Die 10 wichtigsten Grundregeln für Ihre Business-Garderobe - Teil 2


4. Beachten Sie auch bei der Kleidung das Hierarchiegefälle

Mag sein, dass Sie selbst gern sehr förmlich und gepflegt ins Büro gehen: wenn Sie dabei aber regelmäßig die Chefin oder den Chef übertrumpfen, begehen Sie einen Fehler. Wenn Ihr Vorgesetzter in Jeans und Hemd im Büro erscheint, sind Sie im Nadelstreifenkostüm zu elegant gekleidet. Wählen Sie hier einen smarten Freizeitlook, ohne Ihrem Anspruch an den Stil untreu zu werden, zum Beispiel einen Blazer in Kombination mit Jeans oder einen knielangen Rock mit einem um die Schultern gelegten Pulli. Die Anpassung hat Grenzen, wenn etwa der Vorgesetzte die Grundanforderungen an Sauberkeit und Gepfl egtheit nicht erfüllt.

Im privaten Bereich kommt diese Regel klassischerweise bei Hochzeiten zum Tragen: Dort sollte ein Gast nie eleganter oder förmlicher als das Brautpaar auftreten.

 

5. Senden Sie einfache, klare Signale

Die Mode erlaubt häufig Kombinationen, Schnitte und Stilbrüche, die von Insidern als der letzte Schrei erkannt werden. Durchschnittsmenschen sehen in der trendigen Kombination nur den Makel. Sie erkennen Ihr Outfit nicht als Gesamtkunstwerk, sondern sehen lediglich die abgetragene Jeans, das zerschlissene T-Shirt oder die billigen Badeschlappen.

Drücken Sie sich mit Ihrer Kleidung für die jeweils wichtige Zielgruppe klar und verständlich aus. Verzichten Sie auf schwer verständliche oder widersprüchliche Signale. Missverständnisse über die Aussage der Kleidung gilt es unbedingt zu vermeiden!

 

6. Hüten Sie sich vor Klischees

Manche Frauen spielen den weiblichen Manager: sachliche Brille, streng hochgestecktes Haar, nüchternes Kostüm. Ein Bild, das uns viele Filme seit Jahrzehnten zeigen. In der Realität wirkt dieser Look jedoch eher wie eine Karikatur.

Auch das Gegenteil wirkt übertrieben: die erotische Businesslady im Minirock, mit enger Bluse und in High Heels. Sie ist nach wie vor in einigen Büros anzutreffen. Vermeiden Sie beides: Folgen Sie lieber dem Motto „feminin, aber nicht weibchenhaft“. Das Pendant für den Mann: männlich, aber nicht machohaft.

 

7. Lieber etwas zu elegant als etwas zu nachlässig

Es ist sehr peinlich, wenn man zu einem wichtigen Meeting als Einzige in Jeans und Blazer kommt. Sollte man dagegen bemerken, dass sonst keine im Hosenanzug erschienen ist, kann man das zu förmliche Outfi t meistens mühelos aufl ockern, etwa indem man die Jacke ablegt. Umgekehrt ist es viel schwieriger, ein lässiges Outfi t aufzuwerten. Erscheinen Sie deshalb im Zweifel lieber etwas zu förmlich.

Der Anlass entscheidet

Ist der Anlass offi ziell oder die Branche konservativ, sind Sie generell mit großen, glatten Teilen (Hosenanzüge, Kostüme, Blazer, Röcke, Hosen) in dunklen Farben auf der Blau- und Grauskala gut beraten. Schwarz ist ebenfalls eine Option. Die Dessins orientieren sich an den Klassikern der Herrenmode: Fischgrät, Gitterkaros, Glencheck, Nadelstreifen. Je feiner sie ausfallen (Pepitakaros), desto eleganter wirken sie.

Im Sommer dürfen die Töne heller sein, außerdem sind dann auch Beige- und Brauntöne erlaubt. Kräftigere Farbtupfer setzen Sie am besten nur bei kleineren Teilen wie Blusen oder Seidentüchern.