Was Sie als Sekretärin und Assistentin 2007 verdienen können


Auch in diesem Jahr hat die Managementberatung Kienbaum wieder eine Studie zur Vergütung von Sekretariats- und Bürokräften durchgeführt. Christian Näser, Projektleiter der Studie, formuliert folgende Quintessenz aus der Untersuchung: „Die entscheidenden Einflussgrößen der Vergütung sind Ihre Qualifikation und Berufserfahrung als Sekretärinnen oder Assistentinnen sowie der regionale Standort und die Branchenzugehörigkeit des Unternehmens, in dem Sie arbeiten. Die Abhängigkeit von der Unternehmensgröße ist bei der Vergütung von Sekretärinnen, Assistentinnen und Bürokräften nicht so ausgeprägt wie bei Führungskräften.“

Je anspruchsvoller Ihre Funktion im Sekretariat, desto steiler ist der Gehaltsanstieg.

Eine deutsche Chefsekretärin verdient im Durchschnitt 49.600 Euro jährlich und nimmt damit eine Spitzenposition ein. Auf noch höhere Gehälter kommen Sie, wenn Sie die Sekretärin eines Vorstandsvorsitzenden bzw. Vorsitzenden der Geschäftsführung sind. Dann verdienen Sie im Schnitt noch ca. 25 Prozent mehr.

Die im Laufe der Jahre erworbene Berufserfahrung wirkt sich auf Ihr Gehalt aus.

Dieser Zusammenhang ist besonders stark in den ersten Berufsjahren – bis etwa Anfang/Mitte des 30. Lebensjahrs. Als Bereichssekretärin/ Projektassistentin unter 24 Jahren verdienen Sie im Durchschnitt 30.000 Euro jährlich. Mit 30 bis 34 Jahren verdienen Sie durchschnittlich 42.500 Euro. Mit über 55 Jahren kommen Sie auf ein durchschnittliches Jahresgehalt von 47.900 Euro. Die Gehaltssteigerung liegt somit in den ersten Berufsjahren bei 41,7 Prozent und ab Mitte 30 nur noch bei 12,7 Prozent.

Auch regional gibt es Unterschiede bei den Gehaltszahlungen.

In München, Frankfurt/ Main und Düsseldorf werden die höchsten Löhne für Sekretärinnen und Assistentinnen gezahlt. Dagegen fällt die Vergütung in Hannover, Bremen und Berlin unterdurchschnittlich aus. Im ländlichen Raum sowie an den ostdeutschen Standorten sind die Gehälter am niedrigsten. Als Chefsekretärin in Frankfurt/Main verdienen Sie durchschnittlich 57.400 Euro, in Ostberlin jedoch nur 39.900 Euro. Insgesamt erreichen die Gehälter von Sekretariats- und Bürokräften in den neuen Bundesländern einen Wert von 81 Prozent des Niveaus in den alten Bundesländern.

Zusätzlich kommt es auf die jeweilige Branche an, in der Sie arbeiten.

Als Chefsekretärin in einer Bank oder Versicherung sowie bei einem Finanzdienstleister verdienen Sie am besten (56.300 Euro), gefolgt von Ihren Kolleginnen aus der Wirtschafts-, Rechtsund Steuerberatung (55.200 Euro). Schlusslicht ist die Grund- und Wohnungswirtschaft: Hier verdienen Chefsekretärinnen durchschnittlich 40.500 Euro pro Jahr.

Erfolgsbeteiligungen für Sekretärinnen und Assistentinnen nehmen zu.

Die Anzahl der Unternehmen, die erfolgs- und leistungsorientierte Vergütungen in Form von Prämien, Boni und sonstigen Jahresabschlussvergütungen zahlen, beträgt derzeit im Westen 29 Prozent, im Osten 24 Prozent. Mehrarbeit wird in 91 Prozent der befragten Unternehmen ausgeglichen: In 79 Prozent dieser Unternehmen erfolgt die Abgeltung von Überstunden durch Freizeit. 36 Prozent der Unternehmen in West und 30 Prozent der Unternehmen in Ost gelten Überstunden monetär ab.

Eine Überstundenvergütung erhalten Sie in der Mehrheit der Fälle ab der ersten oder zehnten Überstunde. Sie liegt durchschnittlich bei 2.760 € im Westen und 1.530 € im Osten.

Folgende Gehaltssteigerung im Jahr 2007 ist realistisch:

Der Studie zufolge können Sie 2007 eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 2,3 Prozent erwarten. Damit ist im Vergleich zu den Vorjahren (2006: 2,3 Prozent; 2005: 2,0 Prozent) keine Trendwende in Sicht. Die Lohnzuwächse bleiben mäßig.

 

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