Hin und wieder gibt es Anrufer, die etwas mehr von Ihnen wollen als eine harmlose Information. Meist verbergen sie ihre Neugierde hinter ausgesuchter Höflichkeit, stellen ganz nebenbei unschuldige Fragen und geben sich als hochrangige Mitarbeiter namhafter Unternehmen aus. Sie fragen z. B., ob Ihr Chef die Vertriebsaktivitäten Richtung China tatsächlich ausweiten will. Die Information sei deshalb für sie von Interesse, weil sie ihn als Vortragenden für den im Herbst stattfindenden Asien-Kongress gewinnen wollen.
Oder sie wollen wissen, ob Ihr Unternehmen die Produktneuheit bereits auf der kommenden Messe vorstellen will. Sie seien vom Sender XY und würden gern in einer Spezialsendung darüber berichten. Die Fantasie der Anrufer ist unbegrenzt. Ihr Ziel: Ihnen spontan wichtige Informationen zu entlocken. Meist stecken hinter den Anrufern Headhunter, Marktforscher oder Beauftragte des Wettbewerbs. In den meisten Fällen wird Ihnen bereits Ihr Gefühl sagen, dass hier etwas nicht stimmt. Wie verhalten Sie sich in solch zweifelhaften Fällen am besten?
- Geben Sie nur belanglose Informationen weiter, wenn Sie Verdacht geschöpft haben.
- Bitten Sie um die Telefonnummer des Anrufers und bieten Sie einen Rückruf an. Halten Sie den Anrufer also hin. Wenn er die Telefonnummer aus irgendeinem fadenscheinigen Grund nicht herausgibt, hat sich Ihr Verdacht erhärtet. Dann ist Vorsicht geboten.
- Sie bitten den Anrufer, seine Frage schriftlich zu formulieren, weil Sie nicht autorisiert sind, diese Informationen am Telefon weiterzugeben.
- Wenn Sie eine zweifelhafte E-Mail- Anfrage erhalten, prüfen Sie, ob die angegebene Firmenadresse stimmt. Oft stellt sich heraus, dass es diese gar nicht gibt.
- Halten Sie sich generell zurück, was die Nennung von Namen in Ihrem Unternehmen anbelangt. Sonst findet der Neugierige vielleicht schnell ein Opfer, bei dem er erfolgreicher ist als bei Ihnen.
- Wichtig: Bleiben Sie immer freundlich – falls Sie sich mit Ihrem Zweifel irren.