Mobbing ist ein überaus ernsthaftes Problem. Über 1,5 Millionen Beschäftigte in Unternehmen sind davon betroffen, oft mit schwerwiegenden psychischen und körperlichen Folgen. Und je härter der Kampf um Arbeitsplätze wird, desto mehr häufen sich die Mobbingfälle. Viele Unternehmen sind diesbezüglich sensibilisiert und engagieren sich gegen Mobbing.
So können Sie dabei mitwirken, Ihrem Chef und Ihren betroffenen Kollegen zu helfen:
1. Identifizieren Sie die Mobbing-Fälle.
Keinem ist auf die Stirn geschrieben: „Ich bin ein Mobbing- Opfer.“ Im Gegenteil, viele Gemobbte schweigen aus Angst oder Scham. Mögliche Alarmzeichen sind z. B. sozialer Rückzug, vermehrter Krankenstand, deutlich verringerte Motivation.
2. Informieren Sie umgehend Ihren Chef,
wenn Sie einen Mobbing-Fall entdeckt haben. Zugleich können Sie dem Mobbing-Opfer anbieten, dass es sich bei Ihnen unter vier Augen aussprechen kann. Damit leisten Sie gewissermaßen „Erste Hilfe“. Das Opfer merkt, dass es ab jetzt nicht mehr allein ist und kann erst einmal seine Sorgen und Ängste aussprechen.
3. Stimmen Sie dann das weitere Vorgehen mit Ihrem Chef ab.
Dies ist doppelt vorteilhaft: Zum einen sollten Mobbingfälle auf jeden Fall vom Chef persönlich bearbeitet werden, zum anderen ist es eben nützlich, wenn Sie auch Kollegen in Ihre Anti-Mobbing-Kampagne einbinden.
4. Unterstützen Sie die Solidarität unter Kollegen.
Die gemeinsame Einstellung „Wir helfen unserem gemobbten Kollegen, denn wir könnten auch an seiner Stelle sein“ ist bei Mobbing-Fällen besonders wichtig. Deshalb sollten Sie die anderen Kollegen dementsprechend motivieren und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.
Fazit:
Ihre Rolle bei Mobbing-Fällen ist bedeutend. Durch Sie bekommt das Mobbing-Opfer nicht nur Hilfe von „oben“, sondern auch Unterstützung aus dem Kollegenkreis. Dies stärkt dem Gemobbten den Rücken und weist die Mobber deutlich in ihre Schranken.