Sie möchten aufsteigen, Sie möchten Karriere machen, und Sie suchen den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.
Dann schauen Sie sich bei den Männern das ab, was für sie einfach selbstverständlich ist – ein Netzwerk. Netzwerke werden immer wichtiger, nicht nur dann, wenn es um einen geplanten Jobwechsel geht. Dass Sie qualifiziert sind, sich mit Weiterbildungen fit fürs Berufsleben machen, ist selbstverständlich. Doch oft reichen Wissen und Qualifikation einfach nicht aus, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Das kann eine Eintrittskarte für ein seit Wochen ausverkauftes Konzert für Ihren wichtigsten Kunden sein, ein besonders guter Tisch im Restaurant für den Chef und seine Gäste oder der besondere Service in einem Hotel, das Ihr Chef gern auf seinen Reisen bucht. „Networking“ funktioniert nach dem Prinzip „Know-who“ statt „Knowhow“, und folgende vier Punkte sollten Sie unbedingt beachten:
1) Kontakte knüpfen
Schulen Sie Ihren Blick für Fähigkeiten und besondere Kenntnisse anderer. Je mehr Menschen Sie kontakten, desto größer ist die „Ausbeute“. Seien Sie kommunikativ, freundlich, offen, und sprechen Sie Leute an. Nutzen Sie Warteschlangen im Supermarkt, auf Messen, in Hotels, am Flughafen. Nutzen Sie Partys, Konzert- und Museumsbesuche genauso wie geschäftliche Veranstaltungen, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Heben Sie erhaltene Visitenkarten auf, und notieren Sie sich Hinweise, wie zum Beispiel: Geburtstag, Hobby, Lieblingsessen- oder Wein und den Ort, wo Sie die Person getroffen haben. So haben Sie einen prima Aufhänger für den nächsten Kontakt.
2) Kontakte pflegen
Sie sollten geknüpfte Kontakte nicht ausnutzen. Rufen Sie Ihre neue Bekanntschaft nicht nur dann an, wenn es brennt, sondern auch einfach mal so. Denn vom „Ausnutzen“ ist beim Networking nicht die Rede. Schreiben Sie mal eine SMS mit freundlichen Wünschen zum Wochenende, eine Karte aus dem Urlaub. Schicken Sie dem Konzert- Fan eine Vorankündigung und dem Italien-Fan die neueste Restaurant- Empfehlung.
3) Von Kontakten profitieren
Wenn Ihr Netzwerk gesponnen ist, können Sie „ernten“. Wenn Sie zum Beispiel auf Jobsuche sind, können Sie Ihre Kontakte auf Personen abklopfen, die im Wunschunternehmen arbeiten oder wiederum jemanden kennen, der dort arbeitet. Rufen Sie diese Person an, um herauszufinden, wer der richtige Ansprechpartner für Personalangelegenheiten im Unternehmen ist: „Ich habe Ihre Telefonnummer von Herrn Behrend bekommen. Er sagte mir, dass Sie die richtige Ansprechpartnerin sind, wenn es um Personalangelegenheiten geht. Darf ich Sie um eine Auskunft bitten?“
4) Kontaktpersonen danken
Vergessen Sie nicht, sich bei den Menschen zu bedanken, die Ihnen weitergeholfen haben. Über eine Karte oder einen Blumengruß freut sich jeder. Vergessen Sie nicht, im Gegenzug Ihre Hilfe anzubieten – Networking ist ein ständiges Geben und Nehmen!
Wenn Sie nicht so recht wissen, wo Sie solche Kontakte knüpfen können, dann gehen Sie so vor:
Erstellen Sie Ihre persönliche Netzwerk- Liste: Nehmen Sie sich einen großen Zettel, etwas Zeit, und überlegen Sie sich, wen Sie ansprechen könnten. Sammeln Sie 30 Namen.
Haben Sie 30 Namen notiert? Nein? Dann denken Sie noch einmal nach:
Verwandte, ehemalige Kollegen, Klassenkameraden, Ausbilder, Eltern von Freunden und Bekannten, ehemalige Lehrer und Dozenten, Betreuer von Ferienfreizeiten, Steuerberater, Sportkollegen, ehemalige Kunden, Seminar- und Fortbildungskollegen.
Auch hier entstehen Kontakte:
In Seminaren, im Urlaub, bei Elternabenden in Kindergärten und Schulen, in Vereinen und Verbänden, im Fitnessclub, auf Messen, in Galerien und Museen, bei Bürgerinitiativen, in Kneipen und Clubs oder in Selbsthilfegruppen. Nicht alle Personen auf dieser Liste werden Sie regelmäßig treffen, aber im konkreten Fall können Sie diese Personen anrufen oder aufsuchen und sie ganz gezielt um Hilfe bitten.
„Vitamin-B-Tipp“
Vergessen Sie nicht, dass Networking nur dann funktioniert, wenn Sie auch Ihre Hilfe anbieten – schon beim Kennenlernen. Wenn Sie perfekt in italienischer Korrespondenz sind und Ihre Bekannte einen Glückwunsch in dieser Sprache für ihren Chef schreiben soll, dann bieten Sie Ihre Hilfe an.
Hier eine kleine Auswahl von Frauen-Netzwerken:
www.accorhotel.com
Kontakt:
Accor Club Deutschland
Brigitte Klöckner, Koordination
Waldhof 15
33602 Bielefeld
Telefon: (05 21) 52 80-2 04
Fax: (05 21) 52 80-2 35
E-Mail: kloeckner_brigitte@ accor-hotels.com
Der Accor-Club hat Ansprechpartnerinnen über das ganze Bundesgebiet verteilt. An den Treffen zum Erfahrungsaustausch kann jede Interessierte teilnehmen. Verbunden sind sie immer mit einem Vortrag externer Referenten, für den ein Unkostenbeitrag für einen karitativen Zweck zwischen 5,11 Euro und 7,67 Euro bezahlt wird.
www.komma-net.de
Auf dieser Seite des VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG haben Sie entweder die Möglichkeit, sich eine Liste existierender Netzwerke anzuschauen oder einen Neueintrag für ein Netzwerk vorzunehmen. Sie gehen keine Verpflichtung ein und können gezielt nach Adressen in Ihrer Nähe suchen oder erste Kontaktadresse werden.
www.bpw-germany.de
Kontakt: Business and Professional Women
Tempelhofer Damm 2
12101 Berlin
Telefon: (0 30) 78 89 59 98
Fax: (0 30) 78 89 59 94
Sprechzeiten: dienstags von 9 bis 13:30 Uhr, donnerstags von 13 bis 17:30 Uhr
Die „Business and Professional Women“ haben in 31 Städten in über 100 Ländern Clubs, in denen Sie Mitglied werden können. Die „Business and Professional Women“ engagieren sich für die Verbesserung der Situation von Frauen im privaten, beruflichen, sozialen und politischen Bereich. Der Jahresbeitrag für Mitglieder ist von Ort zu Ort unterschiedlich. In Frankfurt/ Main und Hamburg zum Beispiel kostet es 122,71 Euro Jahresgebühr.
Klicken Sie einfach auf den gewünschten Ort, dann erscheint rechts neben der Deutschlandkarte Ihre Ansprechpartnerin für diesen Ort mit der Kontaktadresse, Telefonnummer, Faxnummer, E-Mail-Anschrift und oft eigener Web-Site.
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