Erster Eindruck: So nutzen Sie Ihre Körpersprache


Ob Sie es persönlich gut finden oder nicht: Beim ersten Eindruck ist die Verpackung wichtiger als der Inhalt. Das ändert sich erst im Laufe der Zeit: Je länger Sie jemanden kennen, desto mehr zählen Inhalt und innere Werte. Dazu passt eine viel zitierte Studie, die besagt, dass das Gesagte nur 7 Prozent der Wirkung auf andere ausmacht (eine neuere Studie des Verbands der Redenschreiber deutscher Sprache geht von etwas über 20 Prozent aus).

Worauf aber entfällt der Rest?

  1. Körpersprache (Körperbau, Körperhaltung, Gang, Bewegungsabläufe, Mimik, Gestik, Distanzverhalten)
  2. Kleidung (Qualität, Stilrichtung, Passform, Zusammenstellung, Farben)
  3. Sprache (Stimmlage, Tonfall, Modulation, Lautstärke, Dialekt, Wortwahl wie z. B. Slang, Dialekt, Fremdwörtergebrauch etc.)
  4. Duft (Parfüm, Körpergeruch)

Sie sehen: Platz 1 nimmt die Körpersprache ein. Was nichts anderes heißt
als: Ihr Körper spricht – immer!

Deshalb ist Ihre Körpersprache für den ersten Eindruck so besonders wichtig. Zusammen mit der Kleidung auf Platz 2 macht sie den Großteil Ihrer Wirkung auf andere aus. Nutzen Sie also Ihre Körpersprache richtig. Und das heißt vor allem: Zeigen Sie Ihrem Gegenüber mit der Körpersprache, dass Sie es respektieren und wertschätzen! Das ist gar nicht so schwer.

Auf diese fünf Punkte kommt es bei der Körpersprache an:

  1. Halten Sie Blickkontakt – ohne zu starren! Damit signalisieren Sie Interesse am Gespräch und an Ihrem Gegenüber. Ein unbewegter oder gar maskenhafter Gesichtsausdruck irritiert Ihren Gesprächspartner und wirkt zudem unfreundlich.
  2. Kein Verstellen: Lassen Sie Ihre Körpersprache zu, unterdrücken Sie sie nicht willentlich, sonst wirken Sie unnatürlich. Lächeln Sie ruhig, wenn Sie sich für Ihr Gegenüber freuen. Oder runzeln Sie die Stirn, wenn Ihnen etwas Unglaubliches erzählt wird. Das lässt Sie authentisch wirken. Antrainierte Körpersprache hat diese Wirkung nicht.
  3. „Haltung“ annehmen: Achten Sie darauf, welche Haltung Sie bei Ihrer Körpersprache einnehmen. Stehen, sitzen, gehen Sie aufrecht und mit erhobenem Haupt. Dadurch wirken Sie selbstsicher und überzeugend. Breitbeiniges Sitzen lässt sowohl eine Frau als auch einen Mann sowohl unhöflich als auch arrogant erscheinen.
  4. Nähe und Distanz: Halten Sie beim ersten Kennenlernen körperliche Distanz (mindestens 50 Zentimeter) zu Ihren Gesprächspartnern. Wer das Distanzbedürfnis des anderen durch seine Körpersprache nicht respektiert, hat schon verloren.
  5. Gesten der Wertschätzung: Halten Sie sich an die gängigen Höflichkeitsgesten. Jemandem den Vortritt zu lassen oder ihm die Tür aufzuhalten sind Signale, die Wertschätzung ausdrücken und bei Ihrem Gegenüber gut ankommen. Wichtig ist hierbei, dass die Körpersprache natürlich und ohne „Unterwürfigkeit“ ist.

Fazit: Stimmen Sie sich positiv ein. Wer seine Körpersprache bewusst manipulieren will, wirkt schnell gekünstelt.

Tipp: Bereiten Sie sich auf wichtige Begegnungen vor, indem Sie sich positiv einstimmen. Denken Sie an einen angenehmen Tag in Ihrem Leben. Sofort wirkt Ihr Blick heller, der Gang aufrechter und Ihre gesamte Körpersprache offener.