Die folgenden Merkmale sind natürlich nicht pauschal auf alle Frauen anzuwenden. Ihre Ausprägungen variieren von Mensch zu Mensch. Es gibt durchaus Frauen, die eher „männlich“ kommunizieren und Männer, die einen „weiblichen“ Gesprächsstil pflegen.
Aber: Insgesamt betrachtet gibt es doch einige Verhaltensmerkmale, die bei Frauen wesentlich häufiger zu beobachten sind als bei Männern und umgekehrt. Die Summe solcher Merkmale ergibt das, was als „weiblicher“ oder „männlicher Kommunikationsstil“ bezeichnet wird.
Frauen sehen sich in einem Netz zwischenmenschlicher Beziehungen und darauf baut ihre Kommunikation auf: partnerschaftlich, wertschätzend und verbindlich. Genau an diesem Punkt sind sie verletzbarer als Männer.
Denn Männer sehen sich eher als Einzelkämpfer mit den Wertmaßstä ben "Gewinnen oder Verlieren". Sie pflegen einen Kommunikationsstil, bei dem mehr behauptet als begründet wird und gegenseitige Wertschätzung nicht so häufig im Vordergrund steht.
Katrin Oppermann, freie Trainerin und Referentin für Führungskräfte, hat zum Thema „Frauensprache/ Männersprache“ einen Fragebogen erarbeitet. 98 Frauen aus verschiedenen Unternehmen haben geantwortet.
Die Sprechweise der Männer wird von den befragten Frauen folgendermaßen charakterisiert:
- laut
- dominant
- aggressiv
- linearer als Frauen
- einfacher als Frauen
- nicht umfassend
- länger als Frauen
- häufig unterbrechend
- emotionsloser als Frauen
- in kürzeren Sätzen
- behauptender, auch wenn ihre Aussage nicht stimmt
- mit mehr Imperativformen und Feststellungen
- hierarchisch orientiert
Dieselben befragten Frauen beurteilten Ihre eigene Sprechweise folgendermaßen:
- unüberlegter als Männer
- unstrukturierter als Männer
- integrativ
- passiv
- vorsichtiger als Männer
- häufige Nutzung von Wörtern wie „vielleicht“, „eigentlich“
- weniger Überzeugungskraft als Männer
- leisere, höhere Stimmlage
- offener
- verbindlicher
- häufige Konjunktive
- Bestätigung des Gesprächspartners
- mehr Fragen
- eher unpräzise
- weniger sachlich
- weicher, gemäßigter
- umfassender im positiven wie im negativer Bereich
- ganzheitlicher als Männer
- emotionaler
- entgegenkommend
- zurückhaltender
- weniger dominant
- kommunikationsfördernd
- ohne den anderen häufig zu unterbrechen
- mehr Gewicht auf Zuhören legend
Und genau diese Unterschiede im Kommunikationsverhalten verursachen Konflikte in der Zusammenarbeit und natürlich auch im Zusammenleben zwischen Frauen und Männern. Jeder erwartet vom anderen unbewusst, dass er genau so kommuniziert wie er selbst. Denn nur dann kann er den anderen auch verstehen.
Frauen schwächen Ihre Aussagen ab durch:
- Gebrauch des Konjunktivs: „Ich würde sagen, ...“
- Partikel: „bisschen, eigentlich, vielleicht ...“
- Entschuldigungen
- Aussagen, die durch Anhängsel zu Fragen werden: „Das ist doch wahr, oder?“
- Frauen handeln nach dem Motto:
- Eigenlob stinkt
Sie drücken sich indirekt aus:
- „Wollen Sie nicht die Termine mit mir abstimmen?“ statt: „Stimmen Sie bitte die Termine mit mir ab?“
Frauen werten sich selbst ab:
- Sie weisen sich selbst Fehler und Schwächen zu: „Ich brauche immer so lang.“
- Sie werten ihren Werdegang oder Beruf ab: „Ich bin nur die Assistentin von Herrn Meyer.“
- Sie entschuldigen sich häufig auch unnötig (vgl. S. 4, Punkt 5).
- Sie machen Witze auf eigene Kosten.
- Sie rechtfertigen sich sofort, wenn Sie sich nicht rollenkonform verhalten: „Ich habe gestern entschieden, den Büromittellieferanten zu wechseln. Natürlich wollte ich nicht vorgreifen. Aber das Vergleichsangebot war sehr viel attraktiver und deshalb ...“
- Sie betonen rollenkonformes Verhalten: "Ich war immer ein braves Kind in der Schule."
Ähnlich verhält es sich mit Aussagen wie:
- „Irgendwie hat es sich gelohnt, dass wir die Angelegenheit so lange im Team diskutiert haben“.
- „Eigentlich bin ich gegen diese Entscheidung“.
- „Ich würde eigentlich gerne einmal etwas ganz anderes machen“...
Mit diesen Formulierungen klingen Frauen weniger bestimmt. Ihre Aussagen muten verbindlich an. Die Sprecherin möchte sich nicht ganz festlegen. Wenn dann zusätzlich noch die Körpersprache verhalten ist, gewinnt vor allem ein männlicher Gesprächspartner schnell den Eindruck von Unsicherheit. Die Frau will Verbindlichkeit signalisieren, der Mann interpretiert dies als Schwäche. Und schnell ist die Frau als durchsetzungsschwach und ohne Persönlichkeit eingestuft.
Weil immer noch zum Großteil Männer an den Schaltstellen der Macht sitzen, kommen Frauen, die sehr weiblich, also sehr partnerorientiert und verbindlich kommunizieren, auf der Karriereleiter nicht über die unteren Sprossen hinaus.
Deshalb:Achten Sie im Berufsalltag vor allem auf diese 6 Unterschiede
Die Abweichungen in den Kommunikationsstilen zwischen Männern und Frauen sind vielfältig und komplex. Um Ansatzpunkte für ein gegenseitiges Verstehen zu finden, ist es deshalb sinnvoll, sich auf die folgenden 6 grundsätzlichen Unterschiede zu konzentrieren. Wenn Sie als Frau diese Unterschiede verstanden und verinnerlicht haben, ist bereits viel gewonnen. Sie können männliches Kommunikationsverhalten besser durchschauen und gleichzeitig Ihre eigene Sprechweise anpassen, wenn es um eine wichtige Sache geht, die Sie einem männlichen Chef oder Kollegen nahe bringen wollen.
1. Männer haben deutlich mehr Statusbewusstsein als Frauen.
Männer neigen dazu, in Hierarchien, in Kategorien von „besser“ und „schlechter“ zu denken. Sie wollen Ziele erreichen, die Konkurrenz schlagen und Macht erringen. Diese Grundeinstellung tritt in ihren Äußerungen im Berufsleben besonders klar zutage. Schließlich geht es im beruflichen Bereich mehr als sonstwo darum, Erfolg zu haben.
Konkret: Typischerweise wird ein Mann versuchen – egal, ob er mit seinem Vorgesetzten oder mit einem Kollegen spricht – keine Schwäche zu zeigen. Denn schon als Kind hat er gelernt, dass es innerhalb einer Gruppe (von Jungen) immer Starke und Schwache gibt. Und er weiß, je stärker seine Stellung innerhalb der Gruppe ist, umso mehr steigen sein Ansehen und seine Macht.
Frauen dagegen konzentrieren sich mehr auf Kommunikation, Zusammenarbeit, Harmonie, Liebe, das Miteinander und die Beziehungen der Menschen zueinander.
Sie versuchen traditionell, Gesprächsverläufe zu schaffen, in denen alle Beteiligten ihr Gesicht wahren können. Sie kennen das sicher aus eigener Erfahrung: Schon als Kind wurde Ihnen beigebracht, sich nicht in den Vordergrund zu drängen und nicht mit Ihren Leistungen zu prahlen. Innerhalb einer Gruppe von Mädchen zahlt sich Bescheidenheit eher aus als Angeberei.
Diese grundlegend verschiedenen Einstellungen prägen das Kommunikationsverhalten: Männer versuchen nach Kräften, einen Gesichtsverlust zu vermeiden. Sie stellen ungern Fragen, da sie sich damit eine Blöße geben könnten. Sie spielen bestehende Unsicherheiten und Zweifel eher herunter. Mutmaßungen werden bei ihnen leicht zu Behauptungen.
Beispiel: „Ich stelle einen neuen Verkaufsleiter ein. Er ist der richtige Mann, um unsere Absatzzahlen zu steigern.“
Frauen dagegen stellen mehr Fragen. Sie betrachten das nicht als Schwäche, sondern als nützliches Mittel, Informationen zu erlangen und zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen.
Frauen neigen dazu, ihre Sicherheit herunterzuspielen, um nicht als dominant oder arrogant wahrgenommen zu werden.
Beispiel: „Wir stellen einen neuen Verkaufsleiter ein. Wir erhoffen uns von ihm eine Verbesserung der Absatzlage.“
Fazit für Sie: Lassen Sie sich nicht gleich einschüchtern, wenn ein Mann etwas felsenfest behauptet. Steigen Sie nicht aus der Diskussion aus, weil Sie den Eindruck haben: „Der weiß wirklich, wo es lang geht, da kann ich nicht mithalten“. In den meisten Fällen klingt nur die Aussage so, als könne niemand daran rütteln. Der Sachverhalt, der dahinter steckt, hält einer genaueren Prüfung häufig nicht Stand.
Und wenn Sie einen wichtigen Vorschlag zu machen haben, dann erinnern Sie sich daran, dass Sie überzeugend formulieren müssen, wenn Sie einen Mann überzeugen wollen, z. B. so: „Ich bin sicher, dass ein neuer Verkaufsleiter die Absatzzahlen steigern wird.“
2. Männer vertragen keine guten Ratschläge.
Ein Mann muss immer das Gefühl haben, dass er seine Probleme im Griff hat und selber lösen kann. Mit jemandem anderen darüber zu sprechen, empfindet er als Zumutung gegenüber der anderen Person. Er wird niemanden mit seinem Problem belästigen, nicht einmal seinen besten Freund. Es sei denn, er nimmt an, dieser könnte eine bessere Lösung haben als er selbst.
Frauen dagegen wünschen es, dass Menschen, die ihnen nahe stehen, mit ihnen über ihre Probleme reden. Wenn eine Kollegin Sie um Rat bittet, fühlen Sie sich geschmeichelt. Die Beziehung zwischen Ihnen und ihr festigt sich. Auch Sie haben keine Probleme, eine andere Person um Rat zu fragen – für Sie als Frau ist das kein Zeichen von Schwäche.
Fazit für Sie: Versuchen Sie nie, Ihren Chef oder einen Kollegen dazu zu bringen, über seine beruflichen Probleme zu reden. Er fasst diese Aufforderung als Kritik auf oder befürchtet, dass Sie ihn für unfähig halten. Ihr männlicher Gesprächspartner erkennt nicht, dass Sie ihm nur helfen wollen, damit er sich besser fühlt. Sie wollen damit das Vertrauen stärken. Er dagegen fühlt sich verunsichert.
Geben Sie also einem Mann nur Ratschläge, wenn er Sie ausdrücklich darum bittet. Machen Sie ihm klar, dass Sie Vertrauen in seine Fähigkeiten haben, das Problem zu lösen.
3. Männer und Frauen verwenden die indirekte Kommunikation auf unterschiedliche Weise.
Beispiel: Sie sagen zu einem männlichen Kollegen: „Es ist stickig hier drin, finden Sie nicht?“ Natürlich meinen Sie damit, er solle bitte das Fenster öffnen. Sie haben die Aufforderung nur höflich in eine indirekte Form gekleidet. Er antwortet „Ja, stimmt“ und tut weiter nichts.
Das ist ein typischer Fall von abweichenden Kommunikationsstilen: Als Frau verwenden Sie die indirekte Kommunikation vor allem dann, wenn Sie Anweisungen und Befehle geben. Damit ermöglichen Sie es dem Angesprochenen, sich nicht als Befehlsempfänger zu fühlen, sondern freiwillig anzubieten: „Soll ich das Fenster aufmachen?“
Das heißt: Der männliche Kollege im Beispiel ist nicht unhöflich, sondern hat schlichtweg nicht verstanden, dass Ihre Bemerkung als Anweisung gedacht war.
Denn: Männer verwenden für Anweisungen überwiegend eine direkte Kommunikation. Indirekt äußern sie sich meist dann, wenn sie sich in einer unterlegenen Position fühlen, z. B. wenn ein männlicher Mitarbeiter seinen Chef darauf aufmerksam machen will, dass der Dienstleister, den er für den Aufbau des Messestandes beauftragt hat, zu teuer ist: „Die Kosten für die Messepräsentation schlucken einen Großteil des Jahreswerbebudgets. Ich denke, wir sollten uns noch einmal Gegenangebote machen lassen, z. B. was den Standbau betrifft.“
Fazit für Sie: Indirekte Kommunikation ist o.k. Aber beobachten Sie sich selbst. Wie häufig und vor allem wann verwenden Sie diese Art der Kommunikation? Auch hier gilt wieder: Wenn es um eine Angelegenheit in Ihrem Beruf geht, die Ihnen wirklich wichtig ist, sollten Sie von der indirekten Kommunikation Abstand nehmen. Sagen Sie nicht zu Ihrem Chef: "Wir sollten einmal in der Woche ein Feedbackgespräch führen oder was denken Sie?" Sondern äußern Sie sich deutlich, z. B. so: "Damit ich Ihnen professionell assistieren kann, müssen wir einmal in der Woche ein Feedback-Gespräch miteinander führen."
4. Männer bieten Lösungen an.
Männergehirne sind auf das Lösen von Problemen programmiert. Wenn Ihr Chef einen Konferenzraum betritt, fallen ihm sofort Dinge auf, die repariert, effektiv angeordnet oder ergänzt werden müssen. Sein Gehirn arbeitet permanent im Problem-Lösungsmodus.
Wenn Sie also zu Ihrem Chef gehen, um Ihr Herz auszuschütten, weil die Assistentin des Senior-Chefs so zickig zu Ihnen ist, dürfen Sie nicht auf großes Verständnis hoffen. Ihr Chef wird Ihnen zuhören und sofort eine Problemlösung anbieten. Damit ist die Sache für ihn erledigt.
Fazit für Sie: Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Ihr Chef Ihnen nicht gefühlvoll und voller Anteilnahme eine Tasse Tee bringt, um Ihnen in Ruhe zuhören zu können. Dieses Verhalten passt nicht in seine Kommunikationswelt. Er ist davon überzeugt, dass es Ihnen besser geht, wenn er Ihnen eine konkrete Lösung für Ihr Problem anbietet.
5. Männer und Frauen haben unterschiedliche Gesprächsrituale.
Konkret: Frauen verwenden häufig rituelle Entschuldigungen in Gesprächen. Beispiel: Ein Gesprächspartner bittet Sie, ihm eine Telefonnummer noch einmal zu geben, weil er sie verlegt habe. Ihre spontane Antwort ist: „Oh, tut mir Leid. Hier ist die Nummer ...“
Natürlich entschuldigen Sie sich nicht dafür, dass er die Nummer nicht mehr findet, warum auch? Sie drücken nur Ihr höfliches Mitgefühl für sein Versehen aus. Es tut Ihnen Leid für ihn!
Dass es sich dabei um ein weibliches Ritual handelt, merken Sie spätestens dann, wenn Ihr Gesprächspartner die Entschuldigung wörtlich auffasst.
Lautet die Antwort auf Ihre Bemerkung: „Macht nichts, war ja nicht Ihre Schuld“, werden Sie sicher etwas befremdet sein.
Männer haben eine andere Auffassung von erfolgreichen Gesprächen: Sie rangeln gerne verbal mit ihren Gesprächspartnern.
Dabei geht es nicht um einen echten Streit in der Sache, sondern darum, nicht zu schnell nachzugeben, um einen Gesichtsverlust zu vermeiden.
Nach einer solchen Auseinandersetzung können Männer daher wieder die besten Freunde sein, wo eine Frau sich persönlich zutiefst angegriffen und gekränkt fühlen würde.
Fazit für Sie: Beobachten Sie sich selbst, wie oft Sie sich entschuldigen. Bei manchen Frauen artet dieses Kommunikationsritual so aus, dass man den Eindruck gewinnt, sie entschuldigten sich für ihre bloße Existenz.
Wie oft ertappen Sie sich bei folgenden oder ähnlichen Aussagen: „Störe ich gerade?“, „Entschuldigen Sie, darf ich Ihnen die Unterschriftenmappe hinlegen?“, „Es tut mir leid, Herr Meier kann den mit Ihnen vereinbarten Termin nicht einhalten.“
Reduzieren Sie Ihr "Entschuldigungs- Verhalten", wenn Sie es zu häufig bei sich selbst feststellen. Beobachten Sie im Vergleich Ihre männlichen Kollegen. Derartige Floskeln werden Sie bei ihnen selten zu hören bekommen.
6. Gestresste Männer wollen nicht reden.
Wenn ein Mann ein Problem hat, spricht er mit sich selbst. Deshalb geben Männer, die unter Spannung stehen, keinen Ton mehr von sich. Ihr Gehirn konzentriert sich ausschließlich darauf, das Problem zu lösen. Alle anderen Gehirnbereiche werden vorübergehend auf Sparflamme gefahren oder ganz lahmgelegt. Deshalb können Männer nicht mehr als eine Sache gleichzeitig machen.
Ein Mann kann nicht gleichzeitig Probleme lösen und zuhören oder reden. Dieses männliche Schweigen ist für Frauen oft bedrückend oder beängstigend. Wenn Ihr Chef Sie morgens wortkarg begrüßt und dann schweigend in seinem Zimmer sitzt, befällt Sie vielleicht ein unangenehmes Gefühl.
Habe ich etwas falsch gemacht? Ist er unzufrieden mit meinen Leistungen? Womöglich will er mich versetzen oder mir gar kündigen?
Wenn Sie gestresst sind, bauen Sie Ihre Spannung ab, indem Sie fünf Minuten zu Ihrer Kollegin gehen und Ihr kurz erzählen, dass Sie heute mal wieder überall gleichzeitig sein sollen. Für Sie ist es ein Zeichen des Vertrauens, wenn Sie ein wenig Stress bei Ihrer Kollegin abbauen. Und die wiederum freut sich über das entgegengebrachte Vertrauen und hört Ihnen einfach nur zu.
Fazit für Sie: Malen Sie sich nicht gleich die schlimmsten Szenarien aus, wenn Ihr Chef einmal wortkarg ist und sich schweigsam in seinem Büro verkriecht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit brütet er über einem Problem, das ihn stresst und ihm zu schaffen macht.
Der schlimmste Fehler, den Sie begehen können, ist, ihn dabei zu stören, weil Sie ihn dazu bringen wollen, darüber zu reden. Er will einfach nur in Ruhe gelassen werden, bis ihm eine Lösung oder eine Antwort zu seinem Problem einfällt. Er will mit niemandem darüber reden.
Sie sehen also: Die Gesprächsstile von Männern und Frauen unterscheiden sich in einigen Punkten deutlich. Da jeder Mensch seinen eigenen Kommunikationsstil erst einmal als den "natürlichen", "normalen" empfindet, ist klar, was passiert, wenn er mit jemandem redet, der einen anderen Stil hat: Es kommt zu Missverständnissen und Fehleinschätzungen.
Die häufige Folge dieser unterschiedlichen Kommunikationsstile ist:
Frauen werden im Berufsleben (und nicht nur da) von Männern als unsicher und sogar als nicht kompetent wahrgenommen.
Diese Einschätzung ist aus männlicher Sicht verständlich, denn die typisch weiblichen Gesprächsrituale sind für Männer Zeichen von Schwäche. Umgekehrt empfinden viele Frauen die Zusammenarbeit mit Männern als unbefriedigend, weil Männer sich aus ihrer Sicht unsensibel und rücksichtslos benehmen.
Also: Männer und Frauen kommunizieren verschieden. Sie machen es nicht absichtlich, es liegt auch nicht nur an der Erziehung, sondern sie sind einfach auf Grund ihrer Gene unterschiedlich.
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