Gleichberechtigung: So tragen Sie zur guten Kommunikation zwischen den Geschlechtern bei


Mit Ihren zeitgemäßen Umgangsformen können Sie einen gleichberechtigten Umgang zwischen den Geschlechtern fördern. Vor allem im Beruf gilt, dass Rang und Hierarchie wichtiger sind als die Gleichberechtigung. Männer und Frauen sind im Berufsleben gleichberechtigt, wenn es um das Austeilen und Empfangen von Höflichkeiten geht.

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1. Rolle, Rang und Hierarchie stechen Geschlecht

Entscheiden Sie in erster Linie nicht aufgrund des Geschlechts, sondern berücksichtigen Sie die Rolle und die Situation. Eine freundliche Kollegin hält heutzutage selbstverständlich die Tür für den Kollegen auf, der aufälligerweise hinter ihr läuft. Ihm die Tür vor der Nase zufallen zu lassen, nur weil er ein Mann ist, hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Das wäre schlicht ein Fauxpas! Die Gleichberechtigung hat allerdings natürliche Grenzen. Die meisten gesunden und arbeitsfähigen Männer finden es albern, wenn eine Frau oder ein anderer Mann ihnen in den Mantel helfen will.

Gleichberechtigungs-Problemfall: Mantel abnehmen

Falsch: Sie weisen Ihren Kunden an: "Die Garderobe befindet sich den
Flur entlang, fünfte Tür links."

Richtig:"Bitte geben Sie mir Ihren Mantel. Ich bringe ihn für Sie zur
Garderobe."

2. Wie im Geschäftsleben hofiert wird

Im Business wird nicht die Frau aufgrund Ihres Geschlechts, sondern der
Kunde/die Kundin aufgrund seiner/ihrer Position hofiert. Das bedeutet in der Praxis unabhängig von der Gleichberechtigung: Wer zum Geschäftsessen einlädt, geht voran, wählt den Tisch aus, bietet einen Platz an, hilft bei der Speisenauswahl und zahlt die Rechnung.

Gleichberechtigungs-Problemfall: Restaurant betreten

Falsch: Die Gastgeberin wartet, damit der Kunde vorangeht und ihr
die Tür aufhält, weil sie gern als Frau hofiert werden möchte.
Richtig: Ein Geschäftsessen ist kein Rendezvous. Die Gastgeberin geht selbstsicher voran und macht deutlich, dass der Kunde an der Reihe ist, sich einladen zu lassen.

3. Wieso viele Sonderboni für Frauen nicht mehr zeitgemäß sind

Früher hatten Frauen etliche gesellschaftliche Sonderrechte. Sie wurden
von dem Kavalier an ihrer Seite hofiert, umsorgt – waren allerdings auch auf ihn und seine aktiven Aufmerksamkeiten angewiesen. Viele dieser Sonderrechte sind jedoch im Business und im Rahmen der Gleichberechtigung des 21. Jahrhunderts nicht mehr haltbar.

Gleichberechtigungs-Problemfall: Zur Begrüßung aufstehen

Falsch: Die Frau bleibt – wie früher, als noch lange Ballkleider und pompöse Reifröcke das Aufstehen erschwerten – zur Begrüßung anderer Personen sitzen.
Richtig, sofern keine körperlichen Gebrechen vorliegen: Jeder Mensch erhebt sich für jeden, um seine Wertschätzung und Achtung zu zeigen. Die Begegnung findet auf einer Augenhöhe statt.

4. Warum es wertschätzend ist, nach Hierarchie vorzugehen

Einige Männer haben ein komisches Gefühl, wenn sie zuerst den Chef und
dann seine Assistentin begrüßen sollen. Sie denken, das sei unhöflich, doch das Gegenteil ist der Fall. Wenn Sie sich als Mann an die  Firmenhierarchie halten und den Frauenbonus abschaffen, senden Sie das Signal: „Ich halte dich für stark und traue dir zu, dass du keinen  Frauenbonus brauchst. Du bist selbstbewusst genug, um die  Firmenhierarchie zu akzeptieren.“ Gehen Sie strikt nach Firmenhierarchie vor und bleiben Sie dabei nett und höflich, dann wird Ihnen keine Frau böse sein. Das ist dann gelebte Gleichberechtigung.

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Stark fördert Schwach

Bedenken Sie als Frau: Betrachten Sie den Frauenbonus – die bevorzugte
Behandlung der Weiblichkeit – einmal als immaterielle, gesellschaftliche
Subvention auf Kosten der männlichen Bevölkerung: Stark = männlich – subventioniert schwach = weiblich. Solange Frauen auf solche einseitigen Dauersubventionen auch im Berufsleben bestehen, haben sie es schwer, an ihren Kollegen vorbeizuziehen und die Karriereleiter hochzuklettern.

Gleichberechtigungs-Problemfall: Hierarchie einhalten

Falsch: Der Kunde begruüßt den Chef lange und ausgiebig, ignoriert jedoch die Assistentin und dreht ihr sogar den Rücken zu.
Richtig: Der Kunde begrüßt zuerst kurz und herzlich den Chef und dann, genauso zuvorkommend, die Assistentin.