Cordula Arnhold, Assistentin der Geschäftsführung, Eckart GmbH & Co. KG, Velden
Assistenz & Sekretariat inside: „Soziale Kompetenz“ wird in vielen Studien und von Experten als zentraler Karrierefaktor für Sekretärinnen und Assistentinnen bezeichnet. Stimmen Sie dieser Einschätzung aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung zu, oder sind Sie der Meinung, dass andere Eigenschaften für Ihre Karriere viel wichtiger waren?
Cordula Arnhold: Soziale Kompetenz ist neben der fachlichen Qualifikation für Sekretärinnen und Assistentinnen meiner Meinung nach unabdingbar notwendig. Der Umgang mit vertraulichen Informationen erfordert kommunikatives Fingerspitzengefühl. Und für den täglichen Drahtseilakt zwischen Chefetage und Kollegenkreis ist ein sozial kompetentes Verhalten für Assistentinnen und Sekretärinnen Voraussetzung dafür, die vielfältigen beruflichen Aufgaben optimal erfüllen zu können. Nicht zuletzt ist man häufig Ansprechpartnerin bei Problemen und Konflikten. Ohne die Fähigkeit vermitteln zu können, kann man die Funktion als Bindeglied nicht wahrnehmen.
Assistenz & Sekretariat inside: Sicher gibt es auch während Ihrer täglichen Arbeit Konflikte mit Kollegen. Wie gehen Sie mit solchen Situationen um? Wie lösen Sie den Konflikt?
Cordula Arnhold: Die beste Art, mit Konflikten umzugehen, ist sicherlich, schon sehr früh das entsprechende Problem anzusprechen und nach einer tragfähigen Lösung für alle beteiligten Parteien zu suchen. Dabei ist es meines Erachtens von großer Wichtigkeit, nicht nur offen, sondern auch höflich miteinander umzugehen. Es geht bei Konflikten nie ums „Gewinnen", sondern immer darum, eine Situation so zu gestalten, dass alle Beteiligten gut damit umgehen können.
Assistenz & Sekretariat inside: Als Assistentin der Geschäftsführung haben Sie einen anstrengenden und zeitintensiven Beruf. Wie halten Sie Ihr psychisches und physisches Gleichgewicht im Sinne von Work- Life-Balancing?
Cordula Arnhold: Regelmäßige Überstunden gehören in meiner Position dazu. Ich achte allerdings darauf, diese wieder auszugleichen, wenn es der Arbeitsanfall erlaubt. Neben ausreichender Muße – also einfach auch mal nichts tun, anstatt privat ein Freizeit- Pflichtprogramm abzuspulen – ist Bewegung für mich sehr wichtig. Ich gehe zum Beispiel so oft es meine Zeit erlaubt schwimmen, da mir Wasser Bewegung und Entspannung gleichermaßen verschafft. Dann liegt es mir sehr am Herzen, genug Zeit für Freunde und Familie zu haben. Denn bei allem Engagement für den Beruf sollte man nicht vergessen, dass bei dem Satz „Arbeit ist das halbe Leben“ die Betonung auf „halb“ liegt.
Assistenz & Sekretariat inside: Sie engagieren sich aktiv für das Netzwerk A.I.M, Assistenz im Management Süd e. V. Welche zentrale Bedeutung hat für Sie generell ein berufsspezifisches Netzwerk?
Cordula Arnhold: In Zeiten zunehmender beruflicher Mobilität halte ich das Netzwerken – auch und gerade für Frauen – für immer wichtiger. A.I.M., Assistenz im Management ist dafür das ideale Forum. Hier kann ich mich nicht nur über spezifische Entwicklungen in meinem Beruf informieren und durch die Seminarangebote aktiv an meiner beruflichen Fortbildung arbeiten, sondern lerne auch hochqualifizierte und engagierte Kolleginnen kennen, mit denen das Arbeiten an unserem Netzwerk richtig Spaß macht.