Vielen Frauen fällt das Neinsagen schwer. Die Folge: Man macht mehr, als man möchte, und andere nutzen die Grosszügigkeit gern mal aus. So schön es ist, gebraucht zu werden – gehen Sie einmal in sich und überlegen Sie, ob auch Sie gern mal nein statt ja sagen würden. Lesen Sie hier, wie Sie in kleinen Schritten auch in schwierigen Situationen einmal nein sagen können.
So schaffen Sie Abhilfe, wenn Sie nicht nein sagen können
Fragen Sie sich bei jeder Aufgabe, die beispielsweise von einem Kollegen an Sie herangetragen wird und nicht zu Ihrem „normalen“ Job gehört:
- Muss ich das tun …
- und wenn nicht, will ich das tun?
Beantworten Sie sich die Fragen beide Male mit nein, dann lehnen Sie höflich, aber konsequent ab. Begründen Sie Ihre Absage freundlich, aber bestimmt. Sie können zum Beispiel so reagieren:
"So gern ich Ihnen helfen würde, ich schaffe das zeitlich nicht. Ich habe
noch vier Vorgänge hier liegen, die ich unbedingt bis heute Abend erledigen muss."
Oder: "Ich habe nachgeschaut, ob ich das zeitlich irgendwie hinbekomme. – Beim besten Willen nicht. Ich habe hier noch drei Projekte liegen, die alle bis zum Ende der Woche fertig sein müssen. Wenden Sie sich bitte an Frau Schütte, die kann Ihnen vielleicht weiterhelfen."
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Wenn Sie eine Konfrontation und Diskussionen umgehen möchten, können Sie eine Ablehnung von Zusatzaufgaben auch schriftlich formulieren:
Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Sie wissen, dass ich Ihnen gern weiterhelfe, wenn Not am Mann/an der Frau ist.
Doch die vielen „Kleinigkeiten“, um die Sie mich in den letzten Wochen baten, kann ich in meiner Wochenarbeitszeit nicht nebenbei und zusätzlich zu meiner sonstigen Arbeit erledigen.
Die Folge ist: Entweder bleiben wichtige Aufgaben unbearbeitet liegen, oder Sie sind enttäuscht, wenn ich Ihre Aufträge nicht erfüllt habe. Beides ist für mich unbefriedigend und stört unser Arbeitsklima. Ich werde deshalb keine Aufgaben mehr übernehmen, die nicht in meinem Zuständigkeitsbereich liegen.
Wenn Sie Hilfe für diverse Arbeiten benötigen, sprechen Sie am besten mit Ihrem Vorgesetzten darüber. Ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Problematisch ist es, nein zum Chef zu sagen. Besonders Sekretärinnen mit mehreren Chefs können ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, nicht mit "dringenden" Aufgaben überhäuft zu werden. In diesem Fall sollten Sie mit Hinweis auf Ihre derzeitige Beschäftigungssituation freundlich, aber bestimmt Einspruch einlegen:
"Ich habe im Moment jede Menge dringende Aufgaben, die ich nicht verschieben kann. Sobald ich Luft habe, werde ich mich darum kümmern. Ist das in Ordnung für Sie?"
Ist der Chef nicht einverstanden, bitten Sie ihn, gemeinsam mit Ihnen andere Prioritäten auf der Liste Ihrer noch nicht erledigten Arbeiten zu setzen.
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