Kommunikation: Wie Sie besser „Small Talken“


Sind Ihnen offizielle oder halb offizielle Geschäftsempfänge, bei denen Sie niemanden kennen, ein Gräuel? Dann teilen Sie diese Abneigung mit vielen anderen Menschen, die auch verkrampft herumstehen, sich verzweifelt einen Appetithappen nach dem anderen in den Mund schieben und nervöse Schlucke aus ihrem Weinglas nehmen. Kein Grund zur Panik. Ihre Angst ist lediglich darin begründet, dass Sie viel zu viel von sich erwarten.

Wie würden Sie denn gerne von anderen angesprochen werden?

Ganz sicher nicht mit hochtrabenden Reden oder intellektuellen Vorträgen. Sie sind doch bestimmt dankbar, wenn jemand mit Ihnen ganz natürlich über das Wetter, den Wein, den Urlaub oder sein Hobby plaudert. Sehen Sie? Den anderen geht es auch so.

Versuchen Sie also, locker zu bleiben.

Setzen Sie ein Lächeln auf, und fragen Sie z. B., woher Ihr Gegenüber den Gastgeber kennt. Oder:

  •  „Sind Sie das erste Mal hier?“
  •  „Standen Sie auch so lange im Stau?“
  •  „Hatten Sie auch Probleme, hierher zu finden?“

All das sind Gesprächeinstiege, auf die Sie in jedem Fall eine Antwort bekommen. Jetzt brauchen Sie nur noch zu sagen, wie Sie zu der Frage stehen, und dann stellen Sie sich vor: „Übrigens, ich bin Sabine Meyer von TX-Systems.“ Wenn Ihr Gesprächspartner ein höflicher Mensch ist, wird er Ihnen auch seinen Namen nennen.

Und wie geht’s nun weiter,

etwa wenn der andere auch nicht gerade ein Small Talk-Profi ist? Vielleicht haben Sie schon in Erfahrung gebracht, woher er oder sie den Gastgeber kennt. Jetzt können Sie anfügen:

  •  „Ach, Sie haben zusammen studiert? Hier in Frankfurt?“ oder
  •  „Wenn Sie schon öfter hier waren, wissen Sie sicher, ob es üblich ist, dass die meisten erst später kommen?“ oder
  •  „Sind die Lachsbrötchen gut? Dann werde ich mir später auch eines holen.“

Greifen Sie auf allgemeine Themen zurück.

Reden Sie z. B. über aktuelle Filme: „Jeder spricht über den 3. Teil von ‚Herr der Ringe‘. Haben Sie ihn sich angesehen?“ Über den Job: „Ich arbeite in der Elektronikbranche, daher kenne ich den Gastgeber.“ Über den Urlaub: „Ich würde gern mal nach Island fahren. Bisher habe ich aber noch niemanden getroffen, der dort eine Trackingtour mitgemacht hat.“

Nach Ansicht von Benimm-Experten eignen sich als Gesprächsthemen:

  •  Wohnort, Land, Stadt(-viertel), Straße
  •  Familienstand und Kinder
  •  Haustiere und Tiere allgemein
  •  Beruf, Tätigkeit, Studium, Ausbildung
  •  Hobbys, Freizeitbeschäftigung, Sport
  •  Urlaub, Reisen

Für die ersten Kontakte wenig geeignet bis tabu sind folgende Themen:

  •  Politik
  •  Religion
  •  Krankheiten
  •  Kritik am Essen oder den Gastgebern
  •  Ehe- oder Partnerschaftsprobleme
  •  Geld und Geschäfte

Vermeiden Sie folgende Fauxpas:

Nehmen Sie keine kostenlosen Konsultationen in Anspruch, z. B. indem Sie einem Arzt Ihre Krankengeschichte erzählen oder von einem Anwalt eine Rechtsberatung erbitten. Das kommt nie gut an. Genauso sollten Sie sich von Klatsch und Tratsch distanzieren. Denn irgendwann fragt sich Ihre neue Bekanntschaft vielleicht, wann und bei welcher Gelegenheit sie von Ihnen durchgehechelt wird.  

 

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