Die moderne Hirnforschung zeigt, dass bestimmte Grundbedürfnisse wie das Streben nach Balance, nach Macht und Einfluss und nach guten Gefühlen maßgeblich für das Verhalten eines Menschen sind.
Erkennen Sie die Mitarbeiter in Ihrem Team. Versuchen Sie, jeden Mitarbeiter grob in die unten aufgelisteten Kategorien einzuordnen. Richten Sie dann die Arbeitsanweisungen und Mitteilungen, die Sie stellvertretend für Ihren Chef an die Mitarbeiter weitergeben, typgerecht aus. Freizeit, Urlaub oder Konsumverhalten geben Ihnen die besten Hinweise. Dann läuft die Zusammenarbeit viel reibungsloser, und jeder geht motivierter an die
Arbeit.
- Der Abenteurer (oft jüngere Männer) braucht den Kick und probiert gern Neues aus. Spaß an der Grenzerfahrung und ungewöhnliche Sportarten sind typisch für ihn. So gewinnen Sie ihn: „Herr Müller, Herr Wieser verfolgt gerade eine ungewöhnliche, brandheiße Projektidee. Er bittet Sie, morgen bei der ersten Vorbesprechung dabei zu sein. Die Umsetzung ist natürlich mit einem Risiko verbunden, aber gerade Sie ...“
- Der Hedonist (oft jüngere Frauen) sucht zwar das Erlebnis, aber ohne Risiko. Er ist ein Ästhet, mag ausgefallene Mode, Urlaub an exotischen Orten und ist trendsüchtig. So gewinnen Sie ihn: „Frau Peterson, Herr Wieser ist der Meinung, unser Messestand ist nicht mehr auf dem neuesten Stand. Er ist sich sicher, Sie könnten dazu ein paar gute Ideen entwickeln ...“
- Der Genießer (vorwiegend ältere Frauen) ist tolerant und offen. Er verwöhnt sich gerne, z.B. mit gutem Essen, Kunst und Kultur. Seine ruhige Art macht ihn zu einem guten Kommunikationspartner. So gewinnen Sie ihn: „Frau Berger, in der Abstimmung zwischen unserer Abteilung und dem Team von Herrn Sandmann läuft seit geraumer Zeit etwas schief. Könnten Sie mit den Beteiligten einmal in Ruhe reden und ...“
- Der Bewahrer (vorwiegend ältere Frauen und Männer) ist ein Sicherheitsdenker und scheut Risiken. Er liebt die Routine und achtet bei Produkten genau auf Qualität und Preis. So gewinnen Sie ihn: „Herr Rüttner, ich habe den Eindruck, wir könnten beim Lieferanten XY noch günstigere Konditionen rausholen. Würden Sie sich bitte persönlich darum kümmern ...?“
- Der Disziplinierte (vorwiegend ältere Männer) ist zwar neuen Aufgaben nicht abgeneigt, versucht aber jedes Risiko zu minimieren, indem er alles genau strukturiert. Er arbeitet nach festen Regeln; alles muss berechenbar sein. So gewinnen Sie ihn: „Herr Marschner, der organisatorische Ablauf zwischen Werbung und Vertrieb ist noch nicht optimal. Können Sie der Sache auf den Grund gehen und Optimierungs-vorschläge machen?“
- Der Performer (vorwiegend jüngere Männer) will Karriere und Erfolg. Produkte und Sportarten mit Statuscharakter sind wichtig. Er konsumiert bestimmte Dinge, um sein Umfeld zu beeindrucken, weniger, weil er sie selbst genießt. Er bevorzugt Sportarten mit Leistungscharakter. So gewinnen Sie ihn: „Herr Wieser braucht Ihre Unterstüt- zung bei der nächsten Vertriebsbesprechung. Ich denke, der Termin ist sicher interessant, weil es dabei auch um den Aufbau des Vertriebsstandorts in Bombay und die entsprechende Personalauswahl geht ...“
Fazit: Klar, dass es die unterschiedlichen Typen nicht in Reinform gibt. Wichtig ist dennoch, dass Sie die Anweisungen Ihres Chefs auf den Einzelnen zugeschnitten formulieren. Nehmen Sie sich daher Zeit und sprechen Sie in den Gesprächen mit den Mitarbeitern diejenigen Eigenschaften an, die den Einzelnen anspornen.
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