Rhetorik: So gewinne ich Zeit


Das empfehlen Leserinnen:

„Früher war ich oft unsicher, wenn mir jemand in einem Gesprächkreis oder einem Meeting eine Frage stellte, auf die ich nicht vorbereitet war“, beichtete mir Petra N. „Dann passierte es, dass ich vor Schreck gar nichts mehr wusste, obwohl mir im Nachhinein die passende Antwort einfiel. Mir war klar, dass ich dadurch inkompetent wirkte und meiner Karriere als Assistentin damit keinen Gefallen tat.

Eine Rhetorik-Trainerin gab mir einen wertvollen Tipp:

Sie riet mir, auf Zeit zu spielen, indem ich nicht direkt auf die Frage eingehe, sondern noch einmal aushole oder nachfrage. Beispiele:

  • Würden Sie Ihre Aussage bitte konkretisieren, damit ich gezielt darauf antworten kann?
  • Dazu möchte ich erst einmal generell etwas sagen.
  • Ihre Frage ist sehr wichtig. Um Ihnen ganz gezielt darauf antworten zu können, möchte ich erst die zugrunde liegenden Zahlen/ Daten/Unterlagen hinzuziehen.
  • Ihre Frage ist berechtigt. Darf ich sie zurückstellen und vorher noch auf die Ausführungen von Herrn Berger eingehen?

So gewinne ich eine kleine Verschnaufpause, und meine kleinen grauen Zellen kommen währenddessen in Gang. Meistens kann ich dann die passende Antwort präsentieren, die mir früher immer nur zu spät eingefallen ist. Zumindest habe ich immer eine elegante Formulierung parat, die den Frager vertröstet – nach dem Motto: ‚Diese Frage werde ich zu einem späteren Zeitpunkt gerne ausführlich mit Ihnen erörtern.’“

 

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