Gerade bei der Lösung von Konflikten mit Kolleginnen können Sie einen männlichen Chef besonders gut unterstützen, weil er auf der weiblichen Konfliktebene nie so kompetent sein kann wie Sie. Informieren Sie Ihren Chef, wenn Sie einen „typisch weiblichen Konfliktherd“ entdecken, und sprechen Sie sich mit ihm ab, ob Sie eingreifen sollen und wie Sie das machen werden.
So gehen Sie mit den vier typischen Konfliktverursacherinnen im Team am wirkungsvollsten um
1. Nehmen Sie das Klatschmaul in einem Vier-Augen- Gespräch zur Seite
Machen Sie diesen Schritt aber erst, wenn Sie feststellen, dass die Beteiligten das Problem nicht untereinander lösen können. Konfrontieren Sie die „Märchenerzählerin“ mit ihren Aussagen.
Sagen Sie ganz klar, dass Ihr Chef und auch Sie diese Art von Kommunikation im Team ablehnen. Verdeutlichen Sie, warum die Verbreitung von Unwahrheiten oder Halbwahrheiten das Klima im Team vergiftet. Wenn das Klatschmaul leugnet, ziehen Sie andere Mitarbeiter, die die „Storys“ aus erster Hand gehört haben, und die „Opfer“ hinzu, damit letztere sich verteidigen können.
2. Laden Sie die Denunziantin und ihr „Opfer“ zu einem Dreier-Gespräch gemeinsam mit Ihnen ein
Bringen Sie so einen offenen Konflikt zwischen den beiden ins Rollen, den Sie lediglich moderieren. Versuchen Sie dabei so objektiv wie möglich zu bleiben und die Aussagen der beiden immer wieder auf einen sachlichen Nenner zu bringen.
Finden Sie in diesem Gespräch die eigentliche Ursache des Konflikts heraus, um ihn aus der Welt zu schaffen. Die Denunziantin wird aus dieser offenen Konfrontation eine Lehre ziehen.
3. Gehen Sie konsequent gegen die Saboteurin vor
Wenn Sie feststellen, dass eine Kollegin aus Neid und Missgunst die Arbeit einer Kollegin oder die Teamziele hintertreibt, müssen Sie sehr deutlich werden. Sprechen Sie mit ihr und machen Sie ihr klar, dass Ihr Chef sie abmahnen wird, wenn sie ihr Verhalten nicht abstellt und sie schlimmstenfalls sogar mit einer Kündigung rechnen muss, wenn sich von ihrer Seite nichts ändert.
Beenden Sie das Gespräch positiv, und versichern Sie der Saboteurin, dass Sie ihr vertrauen, ab jetzt wieder konstruktiv im Team mitzuarbeiten – und dass Sie Ihrem Chef dieses positive Signal für die weitere Zusammenarbeit weitergeben werden. So hat Sie eine Chance für einen Neuanfang.
4. Konfrontieren Sie die Intrigenspinne mit dem ganzen Team
Dabei müssen Sie die Intrigantin nicht vor allen anklagen. Legen Sie lediglich das Konfliktthema, das Sie erkannt haben, offen auf den Tisch. Übernehmen Sie auch hierbei wieder die Moderatorinnenrolle, und wirken Sie mäßigend und objektivierend auf die Konfliktparteien ein. Die Intrigenspinne wird im Laufe dieses Gesprächs von ihren Kollegen und Kolleginnen entlarvt und damit entwaffnet.