Das ist nicht neu: Wo Männer und Frauen zusammenkommen, sei es privat oder im Beruf, knistert es ab und zu erotisch. Viele Menschen finden in ihrem beruflichen Umfeld sogar ihren späteren Lebens- oder Ehepartner. Soweit ist die Sache also völlig normal.
Problematisch wird es allerdings dann, wenn das Interesse einseitig ist, es Ihnen z. B. von einem Kollegen entgegengebracht wird, den Sie vielleicht nett finden, aber nicht mehr. Besonders heikel wird es, wenn es sich bei Ihrem glühenden Verehrer um jemanden handelt, der in der Hierarchie höher steht als Sie. Wie reagieren Sie, ohne ihn zu verärgern und sich einen Feind im Unternehmen zu schaffen, der Ihnen beruflich schaden kann?
Um eines klarzustellen:
Wir sprechen hier nicht von sexueller Belästigung und körperlichen Übergriffen: Solchen Angriffen treten Sie selbstverständlich konsequent und sehr deutlich entgegen, ohne Rücksicht auf Empfindlichkeiten.
Wir empfehlen folgende Strategie bei höflichen, aber hartnäckigen Verehrern, die einfach nicht aufgeben wollen: Sagen Sie unmissverständlich, dass Sie nicht wollen, was er will. Aber sagen Sie es diplomatisch.
Konkret:
Nehmen Sie z. B. seine Einladung zu einem Essen einmal an. Machen Sie ihm ein paar Komplimente, möglichst neutral, im beruflichen Bereich: Ehrlich müssen Sie natürlich sein, irgendetwas Lobenswertes hat schließlich jeder.
Sagen Sie ihm, dass Ihre eiserne Regel, an der Sie unbedingt festhalten, lautet: keine Affären am Arbeitsplatz.
Wenn Sie es geschickt anstellen und konsequent bleiben, werden Sie ihn auf diese Weise ohne Missstimmung los. Vielleicht wird er Ihre klare Linie sogar bewundern. So können Sie jedenfalls mit ihm weiterhin zusammenarbeiten, ohne die negativen Auswirkungen seiner verletzten Eitelkeit befürchten zu müssen.