Um geeignete Bewerber zu finden, ist eine Stellenanzeige nach wie vor der beste Weg, sei es online oder in der Zeitung. Denn mit einer Stellenanzeige erzielen Sie eine doppelte Werbewirksamkeit: Einmal teilen Sie Interessenten mit, dass Ihr Untenrhmen eine bestimmte Stelle frei hat und besetzten möchte.
Darüber hinaus vermitteln Sie jedem Leser Ihrer Stellenanzeige einen (hoffentlich) positiven Eindruck von Ihrem Unternehmen, weshalb Stellenanzeigen unbedingt als Teil der Corporate Identity zu betrachten sind.
Dies verlangt ein sorgfältiges Vorgehen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Eine schwammig formulierte Anzeige kann schnell eine Vielzahl ungeeigneter Bewerber anlocken und die Personalabteilung auf Wochen lahmlegen. Ebenso schadet ein unprofessionelles Inserat der öffentlichen Wahrnehmung des Unternehmens. Doch eine treffsichere Stellenanzeige zu schreiben, ist gar nicht so einfach. Bevor Sie die Anzeige aufsetzen, sollten Sie daher folgende Fragen beantworten können.
Stellenanzeige: So erreichen Sie die passenden Bewerber
Was ist das Anforderungsprofil der Stelle?
Das Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle stellt den Kern der Anzeige dar und sollte so präzise wie möglich schriftlich fixiert werden. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass fehlende oder vage Informationen im persönlichen Gespräch noch nachgereicht werden können. Ungenaue Aussagen wecken falsche Erwartungen und führen zu missverständlichen Bewerbungen. Je genauer und detaillierter die Beschreibung ausfällt, desto besser die Aussichten, den perfekten Kandidaten zu finden.
Wen wollen Sie ansprechen?
Die Frage, wen Sie mit der Stellenanzeige ansprechen wollen, geht über die bloßen „Hard Facts“ des Anforderungsprofils hinaus. Denn wenn Sie die besten Talente für das Unternehmen gewinnen wollen, müssen Sie heute ebenso um diese werben wie diese um die Stelle. Das Auftreten des Unternehmens als potenzieller Arbeitgeber sollte daher gut durchdacht sein und einer klaren Linie folgen. Dafür ist es unerlässlich, die Zielgruppe zu definieren, die Sie als Unternehmen mit einer Stellenausschreibung ansprechen wollen, und Stil und Auftreten darauf abzustimmen. Mehr zu dem Thema Stellenausschreibung als Teil der Corporate Identity finden Sie in diesem Artikel auf zeit.de.
Wo finden Sie Ihre Zielgruppe?
Nun müssen Sie festlegen, in welchen Medien Sie inserieren wollen. Die Platzierung der Stellenanzeige solle das Anforderungsprofil und die anvisierte Zielgruppe berücksichtigen und „auf einen Nenner bringen“. Hoch spezialisierte Zielgruppen bzw. Anforderungsprofile erreichen Sie am besten gezielt in Fachpublikationen, da dort die Streuverluste geringer ausfallen. Stellen mit überregionaler Anziehungskraft sollten in überregionalen Medien aufgegeben werden, Stellen mit eher lokalem Einzugsgebiet erreichen die Bewerber zielgenauer in regional ansässigen Publikationen.
Print- oder Online-Anzeige?
Wichtig ist jedoch, bei der Ausschreibung einer Stelle nicht auf ein einzelnes Pferd zu setzen, sondern mehrere Kommunikationswege zu kombinieren. Neben Print-Anzeigen sind Inserate in Online-Stellenbörsen unerlässlich geworden. Große Job-Portale wie Stepstone werden von Unternehmen wie Bewerbern längst routinemäßig genutzt, beispielsweise sind hier in der Kategorie Sekretariat und Administration derzeit über 2.000 Stellen ausgeschrieben. Trotz der vielen Vorteile, die das E-Recruiting bietet, gilt auch hier, dass eine Kombination verschiedener Medien den größten Erfolg verspricht: Neben Online-Anzeigen sollten Sie stets auch Anzeigen in Zeitungen und Fachpublikationen schalten, um sich eine optimale Reichweite zu sichern.
6 Gestaltungsfaktoren: So wird Ihre Stellenanzeige zum Hingucker!
Berücksichtigen Sie die folgenden sechs Faktoren bei der Gestaltung einer Stellenanzeige, um die perfekten Bewerber zu erreichen und Ihre Anzeige zum Hingucker werden zu lassen.
1. Formulieren Sie einen ansprechenden Text.
Stellen Sie in der Stellenanzeige zunächst Ihr Unternehmen und dessen Tätigkeitsfelder vor. Schildern Sie die Fakten positiv, aber realistisch. Damit bauen Sie Vertrauen beim Interessenten.
2. Formulieren Sie bereits in der Stellenanzeige Ihre Erwartungen an den Bewerber.
Beschreiben Sie die Stelle, den Bereich und den Kompetenzrahmen, in dem der Einzustellende tätig sein soll. Geben Sie genau an, welche Qualifikationen er dafür haben muss.
3. Achten Sie auf die geschlechtsneutrale Formulierung der Stellenanzeige
und geben Sie keine Altersgrenze an. Das ist nicht nur aus juristischen (Diskriminierung), sondern auch aus Image-Gründen wichtig.
4. Deuten Sie die Konditionen an.
Es ist nicht unüblich, die Verdienstmöglichkeiten und Sozialleistungen eines Unternehmens schon in der Stellenanzeige durchblicken zu lassen. Wie Sie das am geschicktesten machen, lesen Sie hier.
5. Klären Sie das Wo und Wie.
Geben Sie in der Stellenanzeige an, in welcher Form (telefonisch, schriftlich, online) und in welchem Umfang die Bewerbung erfolgen soll. Reicht eine Kurzbewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf, oder wollen Sie die vollständigen Unterlagen mit Schul- und Arbeitszeugnissen? Soll der Bewerber seinen Gehaltswunsch nennen? Und: Vergessen Sie nicht, die Unternehmensadresse und gegebenenfalls den zuständigen Ansprechpartner mit Telefonnummer in der Stellenanzeige zu nennen.
6. Sorgen Sie für eine gelungene typografische Gestaltung Ihrer Stellenanzeige.
Dies bezieht sich vorwiegend auf Ihre Stellenanzeige in Printmedien. Geben Sie Ihrem Text Raum und lassen Sie einen freien Rand um den Text. Was Sie sonst noch bei der Gestaltung beachten sollten, lesen Sie jetzt in der aktuellen Ausgabe von Assistenz & Sekretariat inside.
Werben Sie mit Stellenanzeigen auch für Ihr Unternehmen
- Achten Sie darauf, dass Ihr Firmenlogo gut platziert ist. Es entfaltet nur dann eine Werbewirkung, wenn es gut sichtbar ist.
- Achten Sie bei der Anzeige besonders darauf, wie Ihre Firma auf die Leser wirkt. Vermitteln Sie ein gutes Unternehmens-Image.