Darüber beklagen sich Leserinnen in der Redaktionssprechstunde immer wieder bei mir: Es gibt eine bestimmte Spezies von Chefs, die ihren Assistentinnen nicht sagen, wo sie sich gerade befinden.
Sie verschwinden durch die hintere Bürotür und vergessen, sich abzumelden oder kommen einfach später ins Büro. Dabei sollte man doch von seinem Chef erwarten können, dass er seiner Assistentin über Handy mitteilt, wie lange es noch dauern wird und wo bzw. wie sie ihn in dringenden Fällen erreichen kann!
Es gibt Situationen, in denen Sie seine Entscheidung sofort brauchen. Im Übrigen ist es vielen Assistentinnen peinlich, wenn sie vor Mitarbeitern, Anrufern und Kunden „dumm dastehen“, weil sie nicht wissen, wo ihr Chef ist.
Hier 2 Möglichkeiten, wie Sie mit diesem Problem umgehen können:
1. Sprechen Sie Ihren Chef an,
und sagen Sie ihm, dass Sie den Informationsfluss nicht aufrechterhalten können, wenn Sie nicht wissen, wo er ist – vor allem, wenn Sie ihn nicht einmal über das Handy erreichen können. Bestehen Sie immer wieder darauf, dass er Sie informiert, wo er ist. Versprechen Sie ihm, ihn nur in wirklich dringenden Fällen zu benachrichtigen.
Ihre Begründung: Nur wenn Sie als Assistentin gut informiert sind, können Sie Ihren Chef optimal entlasten.
2. Zeigen Sie Eigeninitiative.
Wenn Sie sich z. B. bei einem Problem oder einer Fragestellung gut auskennen, beweisen Sie Mut und treffen Sie die Entscheidung selbst.
Ihr Vorteil: Als Assistentin kennen Sie die Arbeitsweise Ihres Chefs. Sie haben in diesem Fall die Möglichkeit, sich zu profilieren. Und Sie können auch abschätzen, welche Konsequenzen Ihre Entscheidung bei Ihrem Chef hat. Zur Sicherheit können Sie noch eine zweite Meinung vor Ihrer Entscheidung einholen.