Viele Sekretärinnen arbeiten nicht gerne für einen weiblichen Chef. Das mag teilweise daran liegen, dass Frauen in Führungspositionen immer noch eher selten sind, sodass die Zusammenarbeit mit ihnen ungewohnt ist.
Zum Teil spielen sicherlich unterschiedliche Kommunikationsstile eine Rolle. Studien zeigen, dass Frauen von Frauen einen weiblichen Kommunikationsstil erwarten.
Mit einem typisch weiblichen Stil ist es aber aus den bereits dargestellten Gründen nach wie vor schwierig, in der Hierarchie aufzusteigen.
Die Folge: Manche Frauen in Führungspositionen haben einen eher männlichen Kommunikationsstil entwickelt.
Durch diesen fühlen Sie sich vielleicht abgestoßen, weil Sie von einer Frau ein anderes Verhalten erwarten.
Die Lösung: Sollte es Sie an Ihrer Chefin also stören, dass sie sich Ihnen gegenüber dominant verhält, dann halten Sie ihr zugute, dass sie diesen Stil vermutlich angenommen hat, um in einer männlich dominierten Berufswelt voranzukommen.
Seien Sie also nicht zu streng mit Ihrer Chefin. Wenn sie sich von Ih nen gut unterstützt und gemocht fühlt, wird sie umgänglicher werden.
Leicht hat sie es damit sowieso nicht: Paradoxerweise lehnen auch Männer bei Frauen einen männlichen Gesprächsstil ab.
Frauen, die einen solchen pflegen, werden hinter vorgehaltener Hand oft als „Drachen“ oder „Mannweib“ abqualifiziert. Eine weibliche Führungskraft befindet sich daher auf einer ständigen Gratwanderung: Zu weiblich darf sie nicht sein, weil sie sonst als nicht kompetent wahrgenommen wird; zu männlich darf sie sich auch nicht verhalten, weil man sie sonst unsympathisch findet.