Diese typische Fraueneigenschaft kennen Sie vielleicht von sich: Weil wir sehr intuitiv veranlagt sind, spüren wir die Bedürfnisse und Gedanken der anderen, auch wenn diese sie nicht ausdrücklich aussprechen.
Und fälschlicherweise erwarten wir das auch von den anderen. Bei anderen Frauen liegen wir in dieser Hinsicht richtig. Nur bei den Männern funktioniert es nicht. Sie verstehen uns nur, wenn wir ganz klar und deutlich ausdrücken, was wir wollen. Männer brauchen zielorientierte Sachaussagen oder „Gebrauchsanweisungen“. Damit können sie umgehen.
Vielleicht kennen Sie diese amüsante aber typische Anekdote: Der Chef fragt seine Sekretärin beim Meeting: „Wo haben Sie denn dieses Gebäck gekauft?“ Sie antwortet unsicher: „Warum, schmeckt es nicht?“ Würde die Frage umgekehrt an ihn gerichtet werden, fiele die Antwort folgendermaßen aus: „Beim Bäcker um die Ecke!“ Nie würde es ihm einfallen, irgendwelche Gefühle oder Hintergründe in eine Aussage hineinzuinterpretieren.
Gehen Sie aber nie von sich aus:
Begnügen Sie sich nicht, darauf zu hoffen, dass Ihr männlicher Chef doch wissen muss, wie gern Sie das Projekt XY übernehmen würden.
Sondern sagen Sie es ihm direkt:
„Herr Müller, in den letzten Jahren habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema XY auseinander gesetzt und mehrere Weiterbildungen zu diesem Bereich besucht. Ich weiß, dass das Projekt XY in unserer Abteilung/Unternehmen mit Hochdruck umgesetzt werden müsste, zurzeit aber keine Kapazitäten frei sind. Deshalb möchte ich das Projekt gern eigenverantwortlich übernehmen. Ich bin mir sicher, dass ich die notwendigen Qualifikationen dafür besitze.“