Wie Sie mit einer aufrichtigen Entschuldigung die Wogen wieder glätten


Fehler zu machen ist menschlich, oft sind Tränen, Ärger, Wut, Machtkämpfe, weitere Missverständnisse und verletzende Worte die Folge. Durch eine aufrichtige und selbstbewusste Entschuldigung können Sie Missstimmungen aus der Welt schaffen und dabei trotz allem selbstbewusst und stark wirken.

Lesen Sie im Beitrag "Entschuldigungen" in Der große Knigge, was Sie tun können, wenn Sie einen Mitmenschen bewusst oder unbewusst verletzt oder verärgert haben.

Warum es mitunter schwerfällt, Entschuldigung zu sagen

Eine Entschuldigung fällt nicht immer leicht. Das liegt auch daran, dass in "Entschuldigung" das Wort "Schuld" enthalten ist. Und die nimmt nun einmal niemand gern auf sich, erst recht nicht, wenn er sie nicht erkennen kann oder wenn andere an der Sache auch nicht ganz unbeteiligt waren.

Entschuldigung sagen für die Fehler anderer

So mag es dem Mitarbeiter hinter der Ladentheke schwerfallen, sich für einen Fehler zu entschuldigen, den nicht er, sondern die Werkstatt zu verantworten hat. Außerdem sehen hierzulande viele Menschen in einer Entschuldigung ein Eingeständnis von Schwäche, die sich in einer von Erfolgsdruck geprägten Welt niemand mehr leisten mag.

Ist eine Entschuldigung ein Zeichen von Schwäche?

Bereits Kinder lernen, Fehler zu vertuschen und die Schuld von sich zu weisen. Und auch viele Erwachsene möchten ein "Hochglanz-Image" frei von jedem Fehler und Makel haben. Dabei ist keinesfalls ein Zeichen von Schwäche, zu seinen Fehlern zu stehen - im Gegenteil: Es zeugt von innerer Stärke.

Wann eine Entschuldigung angebracht ist

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Entschuldigungen:

  • Die Bitte um Entschuldigung im engeren Sinne, bei der es darum geht, ein gestörtes Verhältnis wieder in Ordnung zu bringen, und
  • die Höflichkeitsäußerung "Entschuldigung", die einfach nur freundlich sein soll, aber keinen tieferen Sinn hat.

Eine Entschuldigung im engeren Sinne ist dann angebracht, wenn Sie einen anderen Menschen verletzt oder gekränkt haben oder ihm auf irgendeine Weise Unannehmlichkeiten oder Schaden bereitet haben. Ob Sie dies bewusst oder unbewusst getan haben, spielt dabei keine Rolle.

Worauf es bei einer Entschuldigung ankommt

Natürlich ist die Angst, durch eine Entschuldigung Schwäche zu zeigen, nicht ganz unberechtigt. Wer ständig und immer andere für alles jedes um Entschuldigung bittet, der wirkt nicht sonderlich selbstbewusst.

Manche Menschen vermitteln mit ihrer Art tatsächlich den Eindruck, dass sie sich am liebsten schon für ihre bloße Existenz entschuldigen würden. Das aber muss nicht sein.

Die Kunst bei einer Entschuldigung besteht vielmehr darin,

  • dem anderen höflich und rücksichtsvoll entgegenzukommen,
  • Verständnis und Bedauern in seiner Entschuldigung auszudrücken,
  • Versöhnungsbereitschaft zu signalisieren und
  • dabei trotzdem selbstbewusst und souverän zu wirken.

Wie Sie es erreichen, dass der anderen Ihre Entschuldigung annimmt, lesen Sie in Der große Knigge.