Wie können Sie angespannte Gesprächssituationen entkrampfen? Wie bringen Sie Ihren Chef dazu, Ihre Gefühle nicht verletzen? Um den richtigen Ton anzuschlagen und Ihr Auftreten zu professionalisieren, ist die Ich-Botschaft ein wichtiges Elemente in Ihrer Kommunikation.
Mit welchen fünf Schritten Sie Ihre "Ich-Botschaft" zielorientiert einsetzen, lesen Sie im Sekretärinnen Handbuch im Kapitel K39 "Kommunikation, Ich-Botschaft".
Sprechen Sie mit einer Ich-Botschaft
Anstatt zu sagen "Sie sollen Ihre schlechte Laune nicht an mir auslassen" ist es besser "Mich macht es ganz nervös, wenn ich Ihr böses Gesicht sehe".
Denn der Unterschied liegt in der Art der Ansprache des Gesprächspartners. Ein "Du" beziehungsweise "Sie"
- mischt sich ein,
- klagt an,
- beurteilt schnell von oben herab,
- wird leicht als persönlicher Angriff empfunden.
Ein "Ich" dagegen
- fängt auf,
- entspannt die Situation
- spiegelt eine persönliche Meinung wieder, über die man diskutieren kann,
- ermöglicht einen fairen, offenen Austausch.
Gliedern Sie Ihre Ich-Botschaft in drei Teile
Je schwieriger oder konfliktbeladener eine Situation ist, desto wichtiger ist es, dass Ihre Aussage eine Ich-Botschaft ist, die die folgenden drei Elemente enthält:
- Schildern Sie die Situation sachlich.
- Teilen Sie Ihre eigene Wahrnehmung mit.
- Beschreiben Sie die Auswirkungen des Verhaltens des Geschäftspartners auf den eigenen Bereich/den Bereich von anderen.
Diese dreiteilige Ich-Botschaft ist vielleicht am Anfang für Sie etwas ungewohnt, aber es lohnt sich, dass Sie sie aktiv üben. Nach und nach werden Sie bei Ihnen immer natürlicher klingen, und Sie erleben ganz nebenbei eine neue Kontrolle über die eigene Sprache.
Wie Sie Ihre Ich-Botschaft bewusst und gekonnt einsetzen können, zeigen die folgenden Schritte
1. Prüfen Sie Ihre Einstellung
Horchen Sie jeden Tag ganz ehrlich in sich hinein: "Wie sieht meine innere Einstellung heute aus?" Sie erkennen, dass Sie sich ärgern und schlechte Laune haben? Das ist gut, denn das ist der erste Schritt, damit Sie in der richtigen Weise damit umgehen können. Und jetzt denken Sie darüber nach, warum Sie so fühlen:
- Was ist der Auslöser für meinen Ärger?
- Wer hat was genau getan?
- Was genau ärgert mich daran?
Dieses genaue Nachdenken über die eigentlichen Fakten ist wie eine Art innerer Notbremse: Sie bereiten sich damit bestens darauf vor, bei Ihrem Chef oder Ihren Kollegen mit einer Ich-Botschaft statt mit einer Du-Anklage zu reagieren.
2. Schalten Sie um auf Ich
"Hier müsste auch mal jemand den Toner im Kopierer wechseln ..." Was glauben Sie, wer sich bei einem solchen Ausruf angesprochen fühlt? Und wer am Ende den Toner wechseln wird? Genau: Sie selbst!
Wie das kommt? "Hier müsste mal jemand" ist gleichbedeutend mit "niemand". Wenn Sie von "jemand", "man" oder auch "wir" sprechen, dann ist Ihre Botschaft unscharf und verwaschen. Sie formulieren damit nicht eindeutig, wer was bis wann tun soll.
Welche weiteren Schritte Sie für eine entspannte Kommunikation dank Ihrer Ich-Botschaft noch beachten sollten, lesen Sie heute im 11:00 Uhr Tipp oder im Sekretärinnen Handbuch im Kapitel K39 "Kommunikation, Ich-Botschaft".