Wie Sie „schwarze Löcher“ im Informationsnetz vermeiden


Theoretisch hat sie Einstein in seiner Relativitätstheorie begründet, praktisch kommen sie jeden Tag im Unternehmen vor: schwarze Löcher. Informationen strömen hinein, werden aber niemals wieder gesehen oder verwendet.

1. „Schwarze Löcher“ bei den Mitarbeitern:

Beispiel: Sie bringen im Auftrag Ihres Chefs Zettelkästen für das anonyme betriebswirtschaftliche Vorschlagswesen an – aber die Mitarbeiter geben keine Vorschläge ab.

Oder: Wenn Sie durch das Unternehmen gehen und in den Abteilungen vorbeischauen, erfahren Sie als Assistentin und Ihr Chef nichts Neues mehr. Die Mitarbeiter blockieren und geben keine Informationen heraus.

So können Sie als Assistentin Ihren Chef unterstützen:

Informationsblockaden sind ein Alarmsignal in jedem Unternehmen. Das Vertrauen zur Führungsebene ist empfindlich gestört. Gehen Sie den Ursachen für diese Verschwiegenheit behutsam auf den Grund.

Als Frau mit emotionaler Kompetenz können Sie die Mauern des Schweigens eher durchbrechen. Machen Sie in persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeitern deutlich, dass Offenheit nicht bestraft, sondern belohnt wird.

Teilen Sie Ihrem Chef Ihre Ergebnisse mit und betonen Sie ihm gegenüber, wie wichtig ein offener und ehrlicher Umgang miteinander ist, wenn Sie in dieser Richtung Defizite festgestellt haben. Einigen Sie sich mit Ihrem Chef darauf, gemeinsam mit gutem Beispiel voranzugehen.

2. „Schwarze Löcher“ beim Management:

Die Mitarbeiter weisen auf Fehler hin, machen Verbesserungsvorschläge oder geben auf andere Weise Feedback. Diese Rückmeldungen werden von Ihrem Chef nicht gebührend beachtet.

Andere Führungskräfte, so haben Sie den Eindruck, empfinden dieses Engagement der Mitarbeiter sogar als unangenehme Einmischung.

Die betreffenden Mitarbeiter werden als unloyal, nicht teamfähig oder gar als Störenfriede behandelt. Eine offene Reaktion auf Anregungen gibt es nicht.

Das sollten Sie als Assistentin tun:

Suchen Sie ein Gespräch mit Ihrem Chef. Unterstützen Sie engagierte Mitarbeiter mit sachlichen Argumenten. Vielen Chefs ist es gar nicht bewusst, dass sie die Signale von Mitarbeitern im Eifer des Tagesgeschäfts übergehen.

Machen Sie ihn darauf aufmerksam, wie wichtig es für die Motivation der Mitarbeiter und für das Unternehmen ist, auf ihre Kritik und ihre Wünsche einzugehen. Offenheit, Mitdenken und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sollten belohnt werden.

Gerade diese Mitarbeiter sind es, die Loyalität und Teamfähigkeit beweisen. Querdenker-Eigenschaften sollten genutzt werden.

 

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