Mit der Zeit ändern sich Umgangsformen. Was heute noch aktuell und richtig ist, gilt morgen als veraltet. Und gerade bei der Frage "Wer steht wann für wen zur Begrüßung auf?" gibt es immer wieder Unsicherheiten.
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Richtig aufstehen zur Begrüßung: Warum das manchmal gar nicht so einfach ist!
Bei dem Umgangsformen-Thema Begrüßung gibt es im Vergleich zu früheren Regeln eine einschneidende Neuerung. Allerdings gilt das nicht für Männer. Der alte Grundsatz: Ein höflicher Herr steht zur Begrüßung einer anderen Person immer auf, ist unverändert aktuell. Aber:
Die frühere Umgangsformen-Regel bei der Begrüßung lautete für Frauen hingegen: Eine Dame bleibt zur Begrüßung eines Herrn immer sitzen. Dieser alte Satz hat keine Gültigkeit mehr, im Berufsleben zählt es heute zum guten Stil, dass Frauen zur Begrüßung von Männern genauso aufstehen wie die Herren der Schöpfung.
Bitte beachten Sie kurz folgende Szene: In einem Konferenzraum sitzen mehrere Männer und eine Frau, die auf einen externen Gast, wie einen (potentiellen) Kunden oder Geschäftspartner, warten. Als dieser den Raum betritt, erheben sich die anwesenden Herren selbstverständlich für die Begrüßung. Die Dame hingegen bleibt sitzen.
Im privaten Bereich bleibt es die individuelle Entscheidung einer Frau, ob sie sich zur Begrüßung eines Mannes erheben möchte oder lieber sitzen bleibt. Doch auch hier ist es die moderne Form, aufzustehen. Zumindest dann, wenn es voraussichtlich zu einem - wenn auch kurzen - Gespräch kommen könnte. Dies ist sehr häufig bei einer Begrüßung der Fall.
Zusätzlich zu dem Signal, dass dem Gegenüber durch Aufstehen die eigene Wertschätzung gezeigt wird, ist der folgende Grund ausschlaggebend für die Aufsteh-Empfehlung bei der Begrüßung: Es besteht ein Ungleichgewicht, wenn eine Person in einem Gespräch sitzt und die andere steht. Zumindest die oder der Sitzende fühlt sich in der Regel dabei nicht wohl, oft auch die "höherstehende" Person.