Eine alte Redensart besagt: „Wer anderen nicht in die Augen schauen kann, der hat ein schlechtes Gewissen.“
Neigen Sie dazu, dem Blick Ihres Gegenübers auszuweichen? Prüfen Sie sich. Seien Sie ehrlich zu sich selbst.
Einem anderen Menschen nicht in die Augen schauen zu können wird als Unsicherheit gedeutet. Wie aber möchten Sie wirken? Sicher und kompetent? Dann schauen Sie Ihren Gesprächspartnern in die Augen. Stieren Sie sie aber nicht an.
Wenn Sie mehreren Menschen in einer kleinen Gesprächsrunde gegenübersitzen, blicken Sie nicht nur eine Person an, sondern lassen Sie Ihren Blick von Gegenüber zu Gegenüber schweifen. So fühlt sich jeder von Ihnen angesprochen und keiner ausgeschlossen.
Beispiel:
Sie befinden sich in einem Vorstellungsgespräch. Der Chef führt das Interview, die Personalchefin und der Personalreferent sind ebenfalls anwesend, halten sich aber zurück. Wenn Sie sich bei Ihren Antworten mit Ihren Blicken ausschließlich an den Chef wenden, schließen Sie die anderen Entscheidungsträger unbewusst vom Gespräch aus. Sie aber möchten doch alle für sich gewinnen, oder? Schauen Sie deshalb alle abwechselnd an.
Die 3-Sekunden-Regel
Wenn Sie vor einer größeren Gruppe sprechen, beispielsweise bei der Eröffnung einer Konferenz, schauen Sie keinen Teilnehmer länger als drei Sekunden an. Denn ein Anstarren würde diese Person verunsichern. Suchen Sie auch dann nicht den endlosen Blickkontakt, wenn diese Person Sie anlächelt oder zustimmend nickt.
Sie dürfen eine Ihnen wohlgesinnte Person zwar häufiger anschauen als andere, aber nicht ausschließlich. Nutzen Sie ein freundliches Gesicht zum gelegentlichen Blickkontakt, um sich während Ihres Vortrags Bestätigung zu holen und sich quasi aufbauen zu lassen.
Beachten Sie Distanzzonen
Irritieren Sie eine andere Person nicht dadurch, dass Sie in ihre Distanzzone dringen. Ein zu enger Kontakt wirkt aufdringlich und wird von vielen Menschen als unangenehm empfunden. Bei Nichtbeachtung der Distanzzonen machen Sie es sich möglicherweise selbst schwer, Ihr Ziel zu erreichen. Dazu brauchen Sie nicht einmal die Person zu berühren, sondern es reicht, wenn Sie ihr zu nahe kommen.
Die Distanzzone wird je nach „Menschentyp“ – ob introvertiert oder eher extrovertiert – unterschiedlich definiert. Im Gespräch sollten Sie deshalb, um ganz sicherzugehen, anderen Menschen mindestens im Abstand von einer ausgestreckten Armlänge gegenüberstehen oder -sitzen. Bei sehr introvertierten Menschen vergrößern Sie den Abstand am besten auf doppelte Armlänge.
Halten Sie Abstand
Nicht nur der Distanzzone wegen sollten Sie im Gespräch Abstand halten. Wenn Sie einem größeren Mann gegenüberstehen, blicken Sie im wahrsten Sinne zu ihm auf. In solchen Momenten wirken Sie mehr als Frau oder sogar – je nachdem, wie jung Sie sind – als Mädchen. Auf gar keinen Fall sieht der Mann dann eine kompetente Gesprächspartnerin oder eine energische Geschäftsfrau in Ihnen.
Assistenz & Sekretariat Inside empfiehlt:
Treten Sie einen kleinen Schritt zurück. Das verändert den Blickwinkel, und Sie blinzeln nicht mehr von unten nach oben zu Ihrem Gesprächspartner hinauf.