Es gibt Firmen, die das Duzen vorschreiben, weil es zur Unternehmenskultur gehört. Die meisten Unternehmen lassen beim Duzen Freiräume: Jeder Mitarbeiter entscheidet selbst, mit welchen Kollegen er per Du oder per Sie ist. Ungeschriebenes Gesetz ist, dass die "Duz-Kumpels" nicht bevorzugt behandelt werden und durch das Duzen keine Vetternwirtschaft einsetzt. So viel Professionalität muss sein.
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Wichtig beim Duzen: Das Du impliziert einen gewissen Grad an Nähe, Sympathie und Vertrautheit. Überlegen Sie, ob Kunden und externe Partner sich zurückgesetzt fühlen könnten und ob das Duzen – insbesondere in konservativen Branchen – einen zu legeren Eindruck vermittelt. Die Sie-Anrede hingegen klingt immer formell und professionell, daher gilt in einigen Firmen die Regelung: Sind externe Gesprächspartner anwesend, bleiben alle beim Sie.
Die Duz-Kultur ist auf dem Rückmarsch
Laut einer von der Zeitschrift "Lisa" in Auftrag gegebenen Repräsentativumfrage sind zwei Drittel der Deutschen gegen generelles Duzen, 40 Prozent fühlen sich durch die legere Anrede sogar regelrecht überrumpelt. Nur ein knappes Drittel vertritt die Ansicht, Duzen gehöre zum "global feeling", 15 Prozent fühlen sich durch die lockere Anrede jünger und beliebter. Ein Viertel der Befragten interpretiert das Duzen als Signal, dazuzugehören.
Eine weitere Umfrage der "Akademie für Führungskräfte" hat herausgefunden, dass die "Duz-Freudigkeit" mit steigender Hierarchie sinkt. Bis zur Abteilungsleiterebene befürwortet die Mehrheit der Befragten das Duzen. Ab dieser Ebene sprechen sich nur noch 29 Prozent für das Duzen aus.
Wenn Sie also nicht gerade in einer Firma arbeiten, in der das Duzen Standard ist, sollten Sie zurückhaltend sein – besonders in Leitungspositionen. Im Geschäftsleben gilt, dass der Ranghöhere dem Rangniederen das Du anbietet, der langjährige Mitarbeiter dem Neuling. Alter und Geschlecht spielen dabei keine Rolle.
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Wenn ein jüngerer Kollege Sie unbedingt Duzen möchte
Folgendes Problem schilderte mir eine Leserin in der Redaktionssprechstunde:
"Ein jüngerer Kollege fragte mich, ob wir uns nicht duzen wollen. Notgedrungen habe ich das Duz-Angebot angenommen, obwohl ich lieber abgelehnt hätte. Doch wie kann ich so ein Angebot ausschlagen, ohne jemanden zu beleidigen und das gute Arbeitsverhältnis zu zerstören?"
Generell gilt: Sie müsen ein Duz-Angebot nicht annehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Ranghöherer oder – fälschlicherweise – ein Rangniederer diese Offerte unterbreitet. Wollen Sie lieber beim Sie bleiben, sollten Sie Ihre Ablehnung begründen, um Ihren Gesprächspartner nicht vor den Kopf zu stoßen.
Wenn Sie ein Duz-Angebot machen wollen
Im Geschäftlichen zählt beim Duzen nach wie vor die Hierarchie. Der Ranghöhere bietet dem Rangniederen unabhängig von Geschlecht und Alter das Du an:
- die Chefin dem Assistenten,
- die langjährige Mitarbeiterin ihrer neuen Kollegin,
- die Sekretärin der Auszubildenden,
- der Jung-Manager dem 50-jährigen Werkarbeiter.
Nur wenn es keine Hierarchieunterschiede gibt, spielt das Alter eine Rolle. Beide Geschlechter dürfen heutzutage den Vorschlag zum Duzen machen.
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