Chef und Sekretärin bilden im Berufsleben ein schlagkräftiges Team: Sie halten ihm den Rücken frei, damit er sich besser auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann.
Nicht wenige Kolleginnen erzählen mir aber, dass ihr Chef ihre Unterstützung auch im privaten Bereich in Anspruch nimmt.
Und so berichten mir Sekretärinnen oft über ungewöhnliche Aufgaben: Wenn Sie seine Arzttermine ausmachen und Blumen zum Geburtstag seiner Frau besorgen sollen, ist das ja noch alltäglich. Aber in der Mittagspause seinen Hund ausführen, Babysitter für die Hamster seiner Kinder spielen oder 100 Einladungen für die Weihnachtsfeier seines Tennisclubs schreiben?
Natürlich ist nichts dagegen zu sagen, wenn Sie Ihrem Chef auch mal einen privaten Gefallen erweisen. Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass zu viel von Ihnen verlangt wird und dass vor allem Ihre eigentliche Arbeit unter den Privataufgaben leidet, sollten Sie ein Gespräch mit Ihrem Chef suchen. Dann soll er selbst entscheiden, welche Aufgaben für ihn Priorität haben. So könnten Sie sich z. B. elegant und diplomatisch aus der Affäre ziehen, wenn Ihnen die Privataufgaben über den Kopf wachsen:
1. Formulieren Sie Ihre Ablehnung in seinem Interesse.
Weisen Sie taktvoll darauf hin, dass es seinem Image schaden würde, wenn Kollegen oder gar Vorgesetzte mitbekommen, wofür er Sie einsetzt (vorausgesetzt natürlich, er ist nicht der Inhaber des Unternehmens).
2. Machen Sie ihm die Konsequenzen seiner Privataufträge deutlich.
Wenn Sie sich darum kümmern, bleiben Aufgaben, die für das Unternehmen wichtig sind, unerledigt. Will er das wirklich? (Lautet die Antwort „Ja“, sollten Sie konsequent sein und die Arbeit liegen lassen, wenn Ihnen die Zeit fehlt.)
3. Schlagen Sie eine Alternative vor.
Bieten Sie z. B. an, einen Hundesitterservice zu beauftragen oder ein Übersetzungsbzw. Schreibbüro, das die gewünschte Privataufgabe erledigen kann.
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