Vielleicht kennen Sie ja die folgenden Situation: Sie und Ihr Chef haben eingeladen und unter den Gästen befindet sich ein wahrer "Spaßvogel".
"Und noch einen. Wissen Sie die Antwort hierauf?: Was ist ein Holländer, der nen Spieß im Rücken hat? Na? Nichts? Ein Käsehäppchen! Ha-ha-ha-ha!!" Ihr Gast haut sich vor Vergnügen auf die Schenkel. Er merkt nicht, dass er allein über seinen Witz lacht. "Und kennen Sie den? Kommt ein Mann zum Arzt ..." Ebenso wenig registriert er die immer frostiger werdende Stimmung um ihn herum. Er ist in seinem Element. Witze erzählen, das ist seine Stärke. Einer jagt den nächsten. Jeder besser als der vorige. Meint er! Als "Nichtsmerker" unter den Dauerwitzlern bekommt er auch nicht mit, dass niemand seine Meinung teilt. Als Gastgeber ist es höchste Zeit, einzugreifen!
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Wie Sie sich erfolgreich gegen Dauerwitzler wehren
Dauerwitzler können ganze Gesellschaften lahmlegen und den Gastgeber in eine peinliche Situation bringen. Sie bringen Gäste und Gastgeber teilweise an den Rand der Verzweiflung. "Muss ich aus Höflichkeit mitlachen?" "Soll ich ihn stoppen?" "Wie kann ich das tun, ohne unhöflich zu sein?" Oberste Devise: Kommen Sie in diese Situation, sollten Sie nicht tatenlos bleiben. Machen Sie es besser so:
- Beobachten Sie Ihre Gäste genau. Stellen Sie fest, ob Sie allein den Dauerwitzler unpassend finden oder ob die anderen sich offensichtlich ebenso unwohl fühlen wie Sie selbst.
- Ist dies der Fall, fackeln Sie nicht lange. Es wäre falsch verstandene Höflichkeit, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Als Gastgeber haben Sie allen Gästen gegenüber Verpflichtungen, nicht nur gegenüber einem einzelnen. Dazu gehört auch die Aufgabe, für eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu sorgen. Diese wird durch unwillkommene Dauerwitzler stark beeinträchtigt, wenn nicht gar zerstört.
- Warten Sie nicht zu lange, ehe Sie etwas unternehmen. Schreiten Sie dann ein, wenn Sie gequältes Gelächter, frostige Mienen oder den dezenten Blick auf die Uhr bei Ihren Gästen bemerken. Das kann, je nach Witzqualität des Dauerwitzlers, schon beim zweiten oder dritten danebengegangenen Witz der Fall sein. Ist die allgemeine Stimmung erst einmal auf dem Nullpunkt, bekommen Sie nur schwer wieder eine andere Atmosphäre in die Gesellschaft.
- Finden Sie positive Worte, um den Dauerwitzler zu unterbrechen. Ob beim Smalltalk, bei Besprechungen oder Geschäftsessen – Dauerredner werden immer positiv unterbrochen. Zum Beispiel: "Es ist beeindruckend, welch unerschöpfliches Repertoire an Witzen Sie haben. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir ganz gespannt darauf sind, was Frau Dietmer von ihrem Aufenthalt in China zu berichten hat. Frau Dietmer, sagen Sie doch bitte, wie ..." Nach einer solchen Überleitung wird auch ein "Nichtsmerker" keine Chance mehr zum Weitererzählen sehen.
- Vermeiden Sie, den Dauerwitzler abrupt zu unterbrechen: "Mit dem Blick auf die Uhr muss ich das hier abbrechen …" Das ist für alle Anwesenden peinlich. Eine positive Bemerkung, z.B.: "Sie haben das Wesentliche perfekt beschrieben.", "Vielen Dank für die bildhafte Schilderung …" stoppt den Redefluss – und dann sofort andere Teilnehmer nach ihrer Meinung/ihrem Beitrag fragen.
- Ist der Dauerwitzler ein Mitarbeiter, dürfen Sie deutlicher werden: "Bitte, wir möchten uns jetzt über ... unterhalten." Wählen Sie für eine solche Aufforderung einen freundlichen, aber bestimmten Ton. Reden Sie auch in diesem Fall am besten sofort weiter. Sollte der Dauerwitzler der potenzielle Kunde, der Kunde, Vorgesetzte oder ältere Kollege sein, ist Contenance angesagt. Eine Korrektur oder deutliche Unterbrechung ist nicht möglich.
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Hier noch ein kleiner Notfall-Tipp gegen besonders penetrante „Nichtsmerker“ unter den Dauerwitzlern:
Nehmen Sie den Mitarbeiter beiseite und lesen Sie ihm unter vier Augen die Leviten. So können Sie Peinlichkeiten vermeiden: Greifen Sie zu einer Notlüge, um ihn in einen anderen Raum zu bitten. Zum Beispiel unter dem Vorwand, er werde am Telefon verlangt.