Beim Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern aus dem Nahen Osten sollten Sie und Ihr Chef einige Feinheiten beachten, um diese Menschen nicht zu verletzen und die Geschäftsbeziehung nicht zu gefährden.
1. Diskutieren Sie nie über den Koran.
Die islamische Religion hat besonders aufgrund der jüngsten Ereignisse für viele Menschen des Nahen Ostens an Bedeutung gewonnen. Sie gilt als Abgrenzung gegen die Kultur des Westens. Für Kunden islamischen Glaubens ist jede Diskussion über den Koran ein Ding der Unmöglichkeit. Jedes Wort darin stammt in ihren Augen von Gott selbst, ist also wahr und nicht diskutierbar.
2. Machen Sie sich mit den wichtigsten regionalen Unterschieden vertraut.
Türkische Kunden wollen oft als Europäer betrachtet werden. Persische Klienten aus dem Iran z. B. schätzen es überhaupt nicht, kulturell mit ihren arabischen Nachbarn in einen Topf geworfen zu werden.
3. Vermeiden Sie Alkohol.
In vielen islamischen Ländern ist Alkohol verpönt. Mancherorts wird man zwar dem Wunsch Ihres Chefs nach einem Bier durchaus entsprechen – besser ist es aber, ebenfalls Tee zu trinken.
4. Verwechseln Sie Feilschen nicht mit Unehrlichkeit.
In orientalischen Ländern ist das Feilschen um den Preis ein völlig normaler Bestandteil des Verkaufsvorgangs. Ihr Chef sollte das Feilschen ohne zwischenmenschliche Verstimmungen mitmachen – solange, bis beide Partner das Gefühl haben, einen guten Preis erzielt zu haben.
5. Beweisen Sie Großzügigkeit.
Noch mehr als in südeuropäischen Ländern gilt im Nahen Osten: Mit Geschenken, Essenseinladungen und Annehmlichkeiten sollte Ihr Chef besonders großzügig sein – dies gehört dort zum guten Ton.