Egal ob Sie mit dem Taxi fahren, zum Friseur gehen oder sich im Restaurant selber verwöhnen: Beim Bezahlen stellt sich die Frage nach dem Trinkgeld. Mit den folgenden Tipps sind Sie 2008 garantiert auf der richtigen Seite.
Trinkgeld im Hotel
Der Page erhält 1 Euro Trinkgeld pro schweres Gepäckstück, und zwar sobald er das Gepäck auf Ihr Zimmer gebracht hat.
Wenn Sie nur eine Nacht im Hotel bleiben, geben Sie dem Zimmermädchen 1 bis 2 Euro Trinkgeld, da der Empfang Trinkgeld oft an das Personal nach einer Quote verteilt. Häufig bekommt das Zimmermädchen dann gar nichts ab.
Bei längeren Hotelaufenthalten können Sie einen Umschlag („Für das Personal") im Zimmer hinterlassen. In diesem Betrag müssen Sie neben dem Zimmerservice auch den Nachportier, der Ihnen morgens um vier den Schlüssel überreicht, und den Zimmerkellner (falls Sie ihn in Anspruch genommen haben) berücksichtigen.
Trinkgeld wird in Deutschland nicht einfach auf dem Tisch liegen gelassen - nur beim Frühstückspersonal (1 Euro) können Sie - sofern Sie es eilig haben - eine Ausnahme machen.
Wie viel Trinkgeld in unseren Nachbarländern üblich ist, lesen Sie in der Sonderausgabe des Newsletters Etikette heute"Umgangsformen 2008" auf Seite 8.
Trinkgeld im Restaurant
In einem guten Restaurant geben Sie 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrages als Trinkgeld. Bei Bezahlung mit der Kreditkarte brauchen Sie entgegen früheren Empfehlungen das Trinkgeld nicht mehr in bar zu geben. Stilvoller ist die "Bar-Variante" aber schon. Wenn Sie nicht zufrieden gewesen sind, können Sie das auch dadurch zum Ausdruck bringen, dass Sie Abstriche beim Trinkgeld machen.
Übrigens: Kennen Sie eigentlich die Bedeutung des englischen Begriffs für Trinkgeld "tip"? "Tip" bedeutet: to improve promptness. So wird der eigentliche Sinn von Trinkgeld klar.
Trinkgeld in Taxi, Bahn oder Flugzeug
Im Taxi ist ein Trinkgeld üblich und wird sogar erwartet. Bei einer kurzen Strecke ist 1 Euro Trinkgeld angemessen. Ansonsten geben Sie - wie im Restaurant - 5 bis 10 Prozent.
Bekommen Sie in der Bahn von einem freundlichen Zugbegleiter einen Kaffee serviert, halten Sie sich bei der Frage nach dem passenden Trinkgeld am besten an die allgemein gültige Gastronomie-Faustregel: Zwischen 5 und 10 Prozent vom Rechnungsbetrag sind angemessen. Diese Empfehlung gilt auch für das Trinkgeld im Speisewagen.
Bei Fluggesellschaften, die Ihnen Getränke und kleine Speisen gegen Bares verkaufen, freuen sich die Flugbegleiterinnen auch über ein Trinkgeld. Die frühere Regel "Stewardessen und Stewards sind Gastgeber und erhalten kein Trinkgeld" gilt hier nicht.
Ob Sie auch Ihrem Boten vom Kurierdienst ein Trinkgeld geben sollten, lesen Sie in dem Newsletter Etikette heute - Mit Stil zum Erfolg.
Trinkgeld für die Müllwerker
Bei Ihren Müllwerkern bedanken Sie sich an Weihnachten am besten mit einer Überraschung auf der Mülltonne. Oder Sie fangen sie bei einer ihrer Touren ab und geben einem von Ihnen einen Umschlag mit einem Trinkgeld für die gesammte Mannschaft.
Trinkgeld beim Friseur
Beim Friseur geben Sie pro Leistung 1 Euro Trinkgeld.
Trinkgeld für WC-Servicepersonal
Wenn ein Trinkgeld nicht direkt überreicht, sondern beispielsweise vor Toiletten auf einen Teller gelegt wird, ist das Zusammensuchen von Kleingeld erlaubt. 20 Cent geben Sie mindestens. Denken Sie daran, dass Servicepersonal häufig ein niedriges Grundgehalt hat und vom Trinkgeld lebt. Seien Sie also ruhig großzügig, wenn Sie mit der Sauberkeit zufrieden waren.