Nur wer emotional intelligent ist, wird langfristig Erfolg im Berufsleben haben. Aber welche Fähigkeiten beinhaltet der etwas sperrige Begriff „Emotionale Intelligenz“ überhaupt?
Emotionale Intelligenz umfasst zwei Bereiche:
den bewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen („intrapersonale Fähigkeiten“) und die soziale Kompetenz, also den erfolgreichen Umgang mit anderen Menschen („interpersonale Fähigkeiten“).
Auch Sie kennen vermutlich jemanden, der in der Schule brillant war, es aber im Leben nicht weit gebracht hat. Das liegt oft daran, dass die hervorragende intellektuelle Intelligenz durch einen Mangel an emotionaler Intelligenz wieder ausgeglichen wird. Andere hingegen, die sich weder durch außergewöhnliche schulische noch berufliche Leistungen auszeichnen, schaffen es viel weiter auf der Karriereleiter. Warum? Weil Sie zwar nicht intellektuell, aber emotional intelligent sind und hervorragend mit Chef und Kollegen auskommen.
Um emotional intelligent handeln zu können, müssen Sie drei Dinge beherrschen:
1. Sie nehmen Ihre eigenen Emotionen bewusst wahr.
Kennen Sie das? Sie fühlen sich niedergeschlagen und wissen eigentlich gar nicht warum? Dann gilt es für Sie, noch an Ihrem eigenen Gefühlsmanagement zu arbeiten. Denn nur, wenn sie sich selbst gut kennen, ist es Ihnen möglich, emotional souverän mit anderen umzugehen.
Emotional intelligente Strategie: Wenn Sie sich die nächsten Male undefinierbar schlecht fühlen, dann schauen Sie genauer hin. Versuchen Sie zu Hause zehn Minuten Ruhe zu gewinnen, die Augen zu schließen und sich fallen zu lassen. Was macht Sie so niedergeschlagen? Sind es Dinge, die Sie verdrängt haben, weil Sie glauben, sie nicht ändern zu können? Oder liegen Ihrer Traurigkeit negative Gefühle zugrunde, die Sie sich selbst nicht eingestehen und deshalb nicht hochkommen lassen wollen wie z. B. Neid oder Hass? Lassen Sie Ihre Gefühle zu.Auch negative Gefühle, die Ihnen ungehörig erscheinen, sind Teil Ihrer selbst. Jeder hat sie. Und wenn Sie sie einmal ehrlich angeschaut haben, können Sie auch viel besser damit umgehen.
2. Sie gehen mit Ihren Emotionen angemessen um.
Beispiel: Eine Kollegin macht eine spitze Bemerkung Ihnen gegenüber, die Sie so wütend macht, dass Sie rot sehen und Ihre Beherrschung zu verlieren drohen.
Emotional intelligente Strategie: Sie lassen die Kollegin einfach stehen und kühlen erst einmal ab: „Ich denke, wir unterhalten uns später darüber.“ In einem geeigneten Augenblick sprechen Sie die Kollegin sachlich darauf an, dass Sie den Eindruck hätten, es gäbe ein Problem zwischen Ihnen beiden, das Sie aber gemeinsam und zufrieden stellend für beide lösen können.
3. Sie gehen intelligent mit den Gefühlen anderer Menschen um.
Beispiel: Ihr Chef steht unter starkem Erfolgsdruck. Daher ist er nervös und gereizt. Das Arbeiten mit ihm wird zur Nervenprobe.
Emotional intelligente Strategie: Sie beweisen Empathie, das heißt, Sie versetzen sich in die Lage Ihres Chefs. An seiner Stelle würde es Ihnen nicht anders gehen. Mit diesem Verständnis ist er schon weit besser zu ertragen.