So üben Sie konstruktiv Kritik


Auch Kritik ist ein Bestandteil von Kommunikation, und im Berufsleben geht es nicht ohne. Sei es, dass Termine nicht eingehalten werden, Unterlagen ungenau erstellt werden oder der Umgangston jede Freundlichkeit vermissen lässt. Beachten Sie folgende Regeln, und Ihre Kritik wird als konstruktiver Hinweis geschätzt.

So führen Sie ein konstruktives Kritikgespräch

Wenn Sie ein Kritikgespräch führen müssen, sollten Sie die folgenden Regeln unbedingt beherzigen:

1. Führen Sie das Kritikgespräch möglichst bald nach dem betreffenden Vorfall.

  • Kritisieren Sie nur aktuelle Vorkommnisse und nicht Ereignisse, die Wochen zurückliegen.

2. Schaffen Sie Privatsphäre

  • Üben Sie Kritik immer nur unter vier Augen und helfen Sie so dem Kritisierten, sein Gesicht zu wahren.

3. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

  • Warten Sie einen Zeitpunkt ab, der es Ihnen ermöglicht, Ihre Kritik in Ruhe anzubringen. Meckern Sie ja nicht zwischen Tür und Angel!
  • Legen Sie ruhig einen Zeitpunkt für das Kritikgespräch fest.
  • Planen Sie ausreichend Zeit ein

4. Steigen Sie positiv ein

  • Stellen Sie Vertrauen her z.B. mit einem glaubwürdigen Lob
  • Verwenden Sie Ich-Botschaften - so klagen Sie den Kritisierten nicht an ("Ich ärgere mich darüber, dass Sie mir die Terminänderung nicht sofort mitgeteilt haben.")

5. Benennen Sie den Anlass für die Kritik.

  • Bleiben Sie während des ganzen Gesprächs sachlich und taktvoll.

6. Machen Sie einen Soll-Ist-Vergleich.

  • Vermeiden Sie Vorwürfe. Kritisieren Sie nur die konkrete Sache, die der Mitarbeiter falsch gemacht hat. Trennen Sie Person und Verhalten.

7. Begründen Sie Ihre Kritik.

  • Führen Sie stichhaltige und nachvollziehbare Argumente an. Nennen Sie mindestens zwei konkrete Beispiele, die auf Fakten basieren!

8. Achten Sie auf Ihre Körpersprache

  • Halten Sie in einem Kritikgespräch Blickkontakt.
  • Passen Sie Ihre Gestik und Mimik der Gesprächssituation an (Es wirkt unpassend, wenn Sie Ihrem Mitarbeiter Versagen vorwerfen und ihn dabei freundlich anlächeln.)

9. Hören Sie zu.

  • Hören Sie den Ausführungen des Mitarbeiters genau zu.
  • Lassen Sie seine Argumente unvoreingenommen auf sich wirken.

10.  Motivieren Sie den Mitarbeiter,

  • eigene Lösungsvorschläge für sein zukünftiges Verhalten zu erarbeiten. 

11. Verdeutlichen Sie die Vorteile,

  • die eine Verhaltensänderung des Mitarbeiters für ihn und das gesamte Team bringt.

12. Machen Sie dem Mitarbeiter Mut,

  • dass er es schaffen wird.

13. Treffen Sie eine konkrete Vereinbarung,

  • wie das Fehlverhalten in Zukunft vermieden werden kann, am besten schriftlich – und beenden Sie das Gespräch positiv.

 

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