So verbessern Sie Ihr Image, ohne als Angeberin zu gelten


Leider genügt es im Berufsleben nicht, gut zu sein und seine Arbeit perfekt zu machen. Entscheidend für den Erfolg ist, wie Chef und andere wichtige Persönlichkeiten einen wahrnehmen.

Weil Assistentinnen und Sekretärinnen zwar perfekt, aber oft bescheiden im Hintergrund wirken und wenig über ihre Vorteile und Fähigkeiten sprechen, werden sie weniger gehört und damit auch nicht so schnell befördert.

Allerdings: Wenn Sie als Frau die so genannte „Brusttrommelei“ praktizieren, wie sie unter Männern üblich und akzeptiert ist, kommt das meist nicht so gut an.

Das heißt:

Wenn Sie mit Status und Leistung vor Kolleginnen und Kollegen prahlen, gelten Sie schnell als unsympathische Angeberin. Ein Mann hingegen erntet, wenn er die Prahlerei nicht übertreibt, Anerkennung. Wie aber können Sie Ihre Vorzüge angemessen an den Mann und die Frau bringen?

Machen Sie sich Ihre herausragenden Leistungen bewusst.

Vielfach habe ich in Gesprächen mit qualifizierten Assistentinnen und Sekretärinnen die Erfahrung gemacht, dass sie ihre oft außergewöhnlichen Leistungen als Selbstverständlichkeit sehen – was ihr Chef dann so von ihnen übernimmt. Machen Sie deshalb in einer ruhigen Stunde eine Liste der Fähigkeiten, die Sie besonders auszeichnen.

Selbstverständlichkeiten wie Pünktlichkeit, Ordentlichkeit, fehlerlose Korrespondenz, Freundlichkeit, Verschwiegenheit haben auf dieser Liste aber nichts zu suchen.

Beispiele für Ihre Liste:

Erfolgreicher Abschluss wichtiger Projekte; ein verärgerter wichtiger Kunde blieb dem Unternehmen treu, weil Sie sich so für ihn eingesetzt haben; die neue Kollegin arbeitet dank Ihrer perfekten Einarbeitung in kürzester Zeit selbstständig; der Einkauf der Büromaterialien ist um 10 % günstiger, weil Sie gute Konditionen ausgehandelt haben; die Weihnachtsfeier wurde von Ihnen so perfekt organisiert, dass der Vorstand Ihre Abteilung lobte, obwohl das Lob eigentlich Ihnen allein zugestanden hätte usw. Wenn Ihre Liste fertig ist, haben Sie ein besseres Gefühl dafür, welche Ihrer Leistungen besondere Anerkennung verdienen. Im Übrigen hilft Ihnen diese Liste auch bei den nächsten Gehaltsverhandlungen.

Zeigen Sie in Zukunft Selbstbewusstsein.

Erwähnen Sie bei Ihrem Chef erfolgreiche Verbesserungsvorschläge, die von Ihnen stammen. Weisen Sie darauf hin, wenn Sie wieder einmal in letzter Sekunde eine Information beschaffen mussten: „Das war fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn ich im Vorfeld nicht so gute Kontakte aufgebaut hätte, wäre das nicht mehr machbar gewesen.“ Profilieren Sie sich in Meetings, und äußern Sie Ihre Ideen.

Kein Selbstlob in der Gruppe:

Wenn eine Frau Ihre Erfolge in der Gruppe laut werden lässt, kommt das meistens weniger gut an als bei einem Mann, der dasselbe tut. Unser Rollendenken ist eben auf beiden Seiten der Geschlechter noch fester verankert, als wir denken.

Wählen Sie deshalb als Frau den erfolgversprechenderen Weg:

Lassen Sie Ihre Vorzüge und Leistungen bei Ihrem Chef und den wichtigen Personen im Unternehmen im Vieraugengespräch einfließen. Das nimmt Ihnen niemand übel. Im Gegenteil: So werden Sie am ehesten gehört. Als Angeberin gelten Sie nur, wenn Sie sich öffentlich mit fremden Lorbeeren schmücken oder sich penetrant bei jeder auch unpassenden Gelegenheit ins Rampenlicht stellen.

Tipp:

Loben Sie ab und zu auch Kolleginnen und Kollegen. Es bleibt immer ein wenig Duft an der Hand, die die Rosen reicht. Das macht Sie sympathisch, und Sie können sicher sein, dass die anderen im Gegenzug auch Sie loben werden.

 

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