Sie haben etwas zu feiern, Sie haben - einfach so - ohne besonderen Grund Gäste eingeladen, oder Sie erwarten Kunden und Mitarbeiter zu einer Firmenveranstaltung.
Die Anlässe sind unterschiedlich, die Herausforderung ist gleich: Sie müssen Ihre Gäste begrüßen.
So halten Sie eine erfolgreiche Begrüßungsrede
Für die Dauer der Begrüßungsrede stehen Sie dann im Mittelpunkt und alle Augen sind nur auf Sie gerichtet. Natürlich wollen Sie dabei eine gute Figur machen. Und mit Ihren Worten dafür sorgen, dass Ihre Gäste sich wohl- und herzlich willkommen fühlen.
Für die meisten Menschen ist das eher eine ungewohnte Situation. Doch mit entsprechender Vorbereitung lässt sie sich problemlos meistern.
- Nehmen Sie sich also Zeit dafür, und warten Sie damit am besten nicht bis zum letzten Moment.
- Denn gute Ideen lassen sich oft nicht auf Knopfdruck abrufen.
Wenn der Chef die Begrüßungsrede hält
Im geschäftlichen und beruflichen Kontext hält in aller Regel immer die Person die Begrüßungsrede, die für die Einladung oder Veranstaltung verantwortlich ist. Aber was wäre im folgenden Fall?
- Ein Abteilungsleiter hat seine Mitarbeiter zu einer Feier eingeladen. Nun hat auch der vorgesetzte Geschäftsführer seine Teilnahme zugesagt.
An der Gastgeberrolle ändert sich für den Abteilungsleiter dadurch gar nichts. Der vorgesetzte Geschäftsführer ist vielmehr der "Ehrengast". Und als solchen sollte man ihn bitten, im Anschluss an die Begrüßungsrede des Abteilungsleiters ebenfalls einige Worte an die Mitarbeiter zu richten.
Sicher wird er das gern tun. Nur sollte man das im Vorfeld mit ihm absprechen - auch, was die Inhalte der Rede angeht.
Wie redet man in einer Begrüßungsrede die Mitarbeiter korrekt an?
Natürlich liegt die Formel "Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" auf der Hand. Hierdurch stellt man aber gleich schon mit dem ersten Satz der Begrüßungsrede eine Hierarchie her, in der der Redner oder die Rednerin oben steht.
Auch wenn das der Realität entsprechen mag: Sollten Sie oder Ihr Chef in so eine Situation kommen, überlegen Sie, ob Sie nicht lieber von "Kolleginnen und Kollegen" sprechen möchten.
Denn: Das ist ein Understatement, und eine solche Haltung ist immer sympathisch.
Tipps:
- Verzichten Sie in der Begrüßungsrede auf die Formulierung "Mitarbeiter und Kollegen", denn das könnte polarisieren.
- Werten Sie die Mitarbeiter auf, indem Sie nicht zwischen Ihnen und den "Kollegen" differenzieren.
Wie lange sollte die Begrüßungsrede dauern?
Mehr als zehn Minuten sollten eine Begrüßungsrede nicht dauern, um die Geduld der Gäste nicht über Gebühr zu strapazieren. Schließlich wollen Sie ja sicher nicht als eitler Selbstdarsteller wirken.
Und kürzer als drei Minuten sollte die Begrüßungsrede auch nicht sein. Denn wenn Sie das Wort ergreifen, sollten Sie auch schon etwas mehr als nur "Guten Tag" zu sagen haben.
Wie lange genau die Begrüßungsrede dauern sollte, hängt immer von den Inhalten und den Botschaften ab, die Sie vermitteln wollen. Denken Sie aber dabei auch immer an Ihre Gäste:
- Sitzen die Gäste gemütlich oder stehen sie?
- Was könnte sie berühren und interessieren und was eher nicht?
- Stehen noch weitere Reden auf dem Programm?
- Im Zweifelsfall liegt man sicher richtig, wenn man der alten Volksweisheit folgt: "In der Kürze liegt die Würze".
Schnell-Check: Bevor Sie Ihre Begrüßungsrede beginnen
- Verschaffen Sie sich einen Überblick, ob die meisten Gäste eingetroffen sind.
- Schalten Sie die Musik aus.
- Wenn Sie ein Kostüm tragen: Knöpfen Sie die Jacke zu.
- Trinken Sie einen Schluck - am besten stilles Wasser.
- Wenn Sie sitzen: Stehen Sie auf oder räuspern Sie sich, um die Aufmerksamkeit der Gäste zu erlangen.
- Warten Sie einen Moment, bis der Geräuschpegel im Raum sinkt.
- Sprechen Sie niemals gegen einen hohen Lärmpegel an. Notfalls bitten Sie um einen Moment Ruhe.