Wir haben wieder einmal einige Chefs gefragt und wollten von ihnen wissen, über welche Steine eine Sekretärin auf ihrem Karriereweg stolpern könnte, auch wenn sie ihren Job sonst gut macht.
Dabei kamen ein paar interessante Dinge ans Tageslicht: Schon manche aussichtsreiche Sekretärinnenkarriere ist daran gescheitert, dass offizielle oder ungeschriebene Verhaltensnormen verletzt worden waren. Und oft genug handelte es sich dabei um die fatalen Folgen scheinbar stillschweigend geduldeter Unregelmäßigkeiten, die schließlich zur Katastrophe führten. Seien Sie zurückhaltend mit folgenden Aktionen:
Kurzkrankheiten
bevorzugt an schönen Sommertagen, können zum Beispiel dazu zählen. Und wiederholte „Spontanerkrankungen“ am Montag, die am Dienstag dann auf wundersame Weise wieder geheilt sind.
Betriebsfeiern
privater Art während der Arbeitszeit fallen darunter, nach wochenlanger aufwändiger Vorbereitung stilvoll inszeniert.
Sammelaktionen
aus jedem nur denkbaren Anlass und stets für einen guten Zweck, mit liebevoll gestalteten Begleitschreiben samt Unterschriftenliste und Ergebnisdokumentation.
Kleinhandel
zum Beispiel mit Kosmetika oder Modeschmuck. Stets vertraulich, doch mit umfangreicher Katalogsammlung und Beratung.
Friseur oder TÜV
während der Arbeitszeit ohne Abmeldung und Zustimmung des Chefs, der mit Kleinigkeiten nicht belästigt werden soll.
Private Telefongespräche,
die die Leitung blockieren, vor allem dann, wenn der Chef nicht im Hause ist.
Täuschen Sie sich also nicht:
Die stillschweigende Duldung solcher selbstgewählter Freiheiten darf nicht als Zustimmung oder als Belohnung für Ihre sonst untadelige Arbeit missverstanden werden.
Vielleicht scheut Ihr Chef nur den Konflikt, oder er will nicht als kleinlicher Pedant gelten.
Doch wenn zu entscheiden ist, wer befördert, versetzt oder Opfer von „Personalanpassungen“ werden soll, sind diese scheinbaren Bagatellen plötzlich von ausschlaggebender Bedeutung.