"Was schenke ich denn bloß?"


Haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt? Schenken könnte so einfach sein. Wenn einem stets im rechten Augenblick das passende Geschenk einfallen würde! Tut es aber nicht. Dabei ist die Auswahl des "richtigen" Geschenks von großer Bedeutung. Denn richtiges Schenken ist eine Qualität von unschätzbarem Wert. Mit einem passend ausgesuchten Geschenk wecken Sie nicht nur Freude. Ein Geschenk hilft Ihnen, Beziehungen zu vertiefen, zu erhalten oder aufzubauen. Es unterstreicht und festigt persönliche Bindungen, und zwar im geschäftlichen Bereich genauso wie im Privatleben.

Mehr noch: Mit Ihrem Geschenk signalisieren Sie Ihre Wertschätzung für die beschenkte Person. Dann nämlich, wenn diese das Gefühl hat: Da wurde mit Überlegung und Liebe ausgesucht; da hat sich jemand Mühe gegeben, mir eine Freude zu bereiten. Ein Geschenk hingegen, das keinen persönlichen Bezug erkennen lässt, dem anzumerken ist, dass es gedanken und lieblos übermittelt wurde, hinterlässt einen negativen Nachgeschmack. Das typische "Irgendwas-Geschenk", ebenso das falsche, erweckt den Eindruck von Geringschätzung oder gar Missachtung.

Alles Wichtige zum Thema Schenken – aber auch zum Beschenktwerden! - finden Sie in der Sonderausgabe "Geschenke" von Etikette heute – Mit Stil zum Erfolg.

Grundsatzkriterien, um ein passendes Geschenk zu finden

Überlegen Sie deshalb immer gut, welches Geschenk Sie wem zu welcher Gelegenheit machen. Beantworten Sie sich vor Ihrer Auswahl die folgenden Fragen:

1. Beziehung
In welcher Beziehung stehe ich zur oder zum Beschenkten? Eng vertraut,
familiär, locker befreundet, distanzierte oder freundschaftliche Geschäftsbeziehung? Die Faustregel: Je vertrauter eine Beziehung ist, desto intimer kann ein Geschenk gewählt werden; je distanzierter, um so neutraler sollte es sein.

2. Anlass
Was ist der Anlass, zu dem ich ein Geschenk suche? Häufig (= regelmäßig wiederkehrend), selten, einmalig? Die Faustregel: Je seltener ein Anlass ist, desto aufwendiger kann ein Geschenk sein.

3. Wünsche
Welche Wünsche hat die oder der zu Beschenkende? Die Faustregel: Die
Wünsche der oder des zu Beschenkenden haben Vorrang vor dem eigenen
Geschmack. "Doch wie finde ich heraus, ob und welche Wünsche vorhanden sind?", höre ich an dieser Stelle oft. Die Antwort:

  1. Hören Sie immer aktiv und richtig – im Sinn von speichern – zu. Sehr oft erzählen Menschen von ihren Wünschen, Hobbys, Vorlieben und Abneigungen.
  2. Zapfen Sie Informationsquellen an: Familienangehörige, Freundeskreis, Bekannte. Im Geschäftsleben: Assistentinnen und Assistenten, Mitarbeiter, Kollegen … Es ist nicht stillos, sich dort Tipps für Geschenke zu holen – und es geht auch telefonisch!
  3. Persönlicher Bezug: "Wie kann ich einem neutralen Geschenk in einer distanzierten Beziehung einen persönlichen Touch verleihen?" Diese Frage hat kürzlich ein Leser auf einem Umgangsformen-Seminar gestellt. Die Faustregel: Je mehr ein Geschenk in die Richtung "Allerwelts-Geschenk" geht (Bücher, CDs, Schreibgeräte, Lederwaren und Ähnliches), umso wichtiger ist ein persönlicher "Schlenker".

Wie Sie mit einer Geschenkkartei immer das passende Geschenk finden, lesen Sie in der Sonderausgabe "Geschenke" von Etikette heute – Mit Stil zum Erfolg.

4. Kosten
Welcher Kostenrahmen ist angebracht? Die Faustregel: Der Wert eines
Geschenks kann und sollte nicht am Preis gemessen werden. Was mehr zählt: die Idee des Geschenks an sich, der Ausdruck der Zuwendung, originelle Einfälle, die Umsetzung. Erst dann kommt die konkrete Frage nach Euro und Cent.