Wenn ein Kollege unangenehm riecht


Eine Leserin erzählte, dass ihr Chef mit der Bitte auf sie zukam, einen Mitarbeiter auf seinen Körpergeruch hin anzusprechen. Dieses Gespräch, so sagte er, könne sie viel besser führen, weil sie als Frau über das nötige Feingefühl verfüge.

So gehen Sie das Problem an:

Eigentlich bleibt Ihnen nur ein offenes Gespräch mit dem Mitarbeiter unter vier Augen. Bleiben Sie natürlich, und verkrampfen Sie nicht. Je peinlicher Sie das Gespräch empfinden, desto peinlicher wird es auch für den Gesprächspartner. Sie können z. B. so beginnen:

1. Starten Sie mit einem Lob.

„Herr Meier (das ist in diesem Beispiel Ihr gemeinsamer Chef) hat kürzlich gesagt, dass er sehr zufrieden mit Ihnen ist.“ Geben Sie kurz Gründe an: Umsatzzahlen, Kundenkontakte, Disziplin, die Bereiche, in denen der Mitarbeiter Lob verdient.

2. Bringen Sie dann behutsam Ihr Anliegen vor:

„Er hat allerdings bemerkt, dass ihm an heißen oder stressigen Tagen bei Ihnen Körpergeruch aufgefallen ist. Im direkten Kundenkontakt ist das nicht so ideal. Übrigens hatte ich auch einmal das Problem (würde ihm helfen, auch wenn es nicht wahr ist) und eine Kollegin hat mich im Vertrauen darauf aufmerksam gemacht.

Ich bin dann dahinter gekommen, woran es liegt: Synthetische Gewebe verstärken die Transpiration. Baumwollblusen und -hemden wirken dem entgegen. Außerdem gibt es in der Apotheke medizinische Deodorants, die ganz sicher wirken. Es ist ein ganz menschliches Problem, das viele haben, aber ganz leicht zu lösen ist.

Bitte nehmen Sie mir meine Tipps nicht übel, ich wollte Sie nur darauf aufmerksam machen. Das Gespräch bleibt natürlich unter uns.“

3. Wechseln Sie jetzt auf eine andere positive Gesprächsebene.

Nun sollten Sie z. B. auf ein Sachthema überleiten, bei dem der Mitarbeiter seine Kompetenz beweisen kann. Dann fühlt er sich nicht ganz so schlecht.

 

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