Eine Situation, wie sie beruflich und privat immer wieder passieren kann: Jemand hat schon einige Male versucht, Sie telefonisch oder per E-Mail zu erreichen. Ihre Zeit hat es aber einfach noch nicht zugelassen, dass Sie sich melden. Und nun stehen Sie dieser Person plötzlich und unerwartet gegenüber.
Zunächst einmal ein Tipp vorab: Sehen Sie es positiv, egal wie peinlich die Situation auch ist. Schließlich können Sie sich nun den Energieaufwand für ein Telefonat oder eine Antwort E-Mail ersparen. Ein kleiner Trost, aber immerhin.
So gelingt Ihnen ein stilvoller und positiver Einstieg in das Gespräch
"Gut, dass wir uns treffen. Das ist mir ja viel lieber als ein Telefonat." Das klingt direkt viel positiver als der Satz "Ich wollte Sie schon lange zurückrufen.", der eher wie eine Ausrede klingt, selbst dann, wenn Sie das tatsächlich vorgehabt haben. Stilvoll und noch dazu originell wäre auch: "Das scheint mir Gedankenübertragung. Gerade habe ich an die gedacht. Da ich allerdings unter Termindruck stehe, konnte ich Sie noch nicht zurückrufen." Verzichten Sie in so einer Situation generell auf Entschuldigungen oder Ausreden! Schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen und lächeln Sie.
Wie aber meistern Sie die Situation stilvoll auch wenn Ihnen der andere hochgradig unsympathisch ist?
Vielleicht haben Sie ja nicht aus Zeitmangel den Anruf oder die E-Mail nicht beantwortet, sondern weil Ihnen der andere hochgradig unsympathisch ist? Das kann vorkommen, aber als stilvoller Mensch unterhalten Sie sich trotzdem ein paar Minuten mit Ihrem Gegenüber, bevor Sie sich unter Hinweis auf Ihre eigentliche Absicht (schließlich sind Sie ja aus irgendeinem Grund unterwegs) freundlich verabschieden.
So retten Sie sich stilvoll beim Fahrstuhl-Small-Talk
Auch diese Situation kann im Alltag schnell peinlich werden: Die stehen neben Ihrem obersten Chef im Aufzug. Die Stille ist Ihnen unangenehm und Sie denken fieberhaft über ein Konversationsthema nach. Sie wollen ihm aber auch nicht auf die Nerven gehen, sondern diese doch eher enge Situation stilvoll meistern.
Der Newsletter Etikette heute - Mit Stil zum Erfolg hat für diese Situation den folgenden Tipp für Sie: Vermeiden Sie die Arbeitsthemen, die Ihnen just in dieser Sekunde durch den Kopf gehen. Die Gefahr ist groß, damit ins Fettnäpfchen zu treten und das wäre dann garantiert nicht stilvoll. Gehen Sie in Gedanken ein paar Schritte aus dem Bürogebäude. Dadurch werden Ihnen unverfängliche Themen einfallen, wie die Großbaustelle gegenüber dem Bürogebäude, das außergewöhnliche Wetter, die chaotischen Parkplatzverhältnisse im Viertel. Doch Achtung: Nutzen Sie Ihren Fahrstuhl-Small-Talk für positive Äußerungen. Statt auf die Parkplatzproblematik zu schimpfen, erzählen Sie, dass Sie seit einigen Wochen Straßenbahn fahren und dadurch schon viele Kontakte geknüpft haben.
So machen Sie aus Ihrem Leid mit dem schlechten Namensgedächtnis stillvoll eine Tugend
Da steht Ihnen jemand gegenüber oder nähert sich Ihnen rasch und Ihnen fällt partout der Name nicht ein. Sie haben jetzt zwei Möglichkeiten sich stillvoll vor der drohenden peinlichen Situation zu retten: Wenn sich der andere noch in einiger Entfernung von Ihnen befindet, können Sie schon mal vor dem eigentlichen Zusammentreffen mit einem Nicken oder einem halblauten Grußwort den anderen grüßen. Steht der andere aber bereits quasi vor Ihnen grüßen Sie ohne Anrede und beginnen sofort mit einer unverfänglichen Unterhaltung. Lassen Sie sich Ihre Unsicherheit einfach nicht anmerken und bei einem netten Small-Talk denkt so schnell niemand mehr an die Begrüßung. Vielleicht können Sie beim Plaudern sogar herausfinden, wen Sie vor sich haben. So bemerkt niemand Ihr schlechtes Namensgedächtnis und Sie haben die Situation stilvoll gemeistert.