... Ich würde ihm hier gerne eine andere Formulierung vorschlagen. Leider fällt mir außer „Jubilar“ nichts ein. Das klingt eher altmodisch, und ich wüsste auch nicht, wie die weibliche Form lautet. Können Sie mir helfen, was ich meinem Chef vorschlagen kann – und wie?“
Chefredakteurin Nadine Effert: „Es gibt kein passendes Synonym“
Ich kann gut nachvollziehen, dass die Mitarbeitenden sich mit „dem Geburtstagskind“ nicht identifizieren können und es befremdlich finden. Meine Idee ist, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gar nicht zu bezeichnen, weder mit „Jubilar“ noch mit „Geburtstagskind“, noch mit irgendetwas. Ihr Chef könnte sie ganz normal mit ihrem Namen ansprechen: „Guten Morgen, Herr Meyer. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag ...“
Gehen Sie behutsam auf Ihren Chef zu
Wenn Sie Ihrem Chef einen Hinweis geben möchten, ist Ihr ganzes Feingefühl gefragt. Was halten Sie davon: „Chef, Sie gratulieren ja den Kolleginnen und Kollegen netterweise immer persönlich zum Geburtstag. Ich habe den Eindruck, dass die sich mit der Bezeichnung ‚Geburtstagskind‘ unwohl fühlen.“ Mehr würde ich nicht sagen.
Lassen Sie Ihren Chef das „verdauen“. Wenn er eine Frage an Sie hat, kann er die ja stellen. Wenn er weiterhin vom „Geburtstagskind“ sprechen möchte, ist das seine Entscheidung. Und jeder, der so angesprochen wird, sollte es dem Chef dann selbst sagen, wenn es ihm unangenehm ist. So viel Mut muss sein!