Liebe Leserin, Lieber Leser, als Sekretärin müssen Sie tagtäglich viele schwierige Briefe schreiben:
- Ein Lieferant hat die dringend benötigte Bestellung vergessen und Sie müssen eine Beschwerde schreiben ...
- Ein Hotel, das Sie für eine wichtige Veranstaltung gebucht haben, hat einen lausigen Service geboten und Sie müssen Sie eine Reklamation mit konstruktiver Kritik formulieren
- Ein Dienstleister wird nicht mehr benötigt und das müssen Sie ihm im Kündigungsschreiben beibringen ...
- Ein Mitarbeiter Ihres Chefs kommt immer wieder zu spät zur Arbeit und soll abgemahnt werden ...
Warum ist das Schreiben von Abmahnungen, Kündigungen, Mahnungen oder Reklamationen oft so langwierig und kompliziert?
Zum einen handelt es sich hier um hochoffizielle Schreiben, die eine unangenehme Botschaft überbringen. Hier müssen Sie als Sekretärin Beziehungen zu Geschäftspartnern oder Mitarbeitern beenden – oder ankündigen, diese eventuell zu beenden. Doch dabei zählt nicht allein, dass Sie stilvolle Worte finden. Denn diese brisanten Briefe müssen unbedingt juristisch einwandfrei formuliert sein. Es kommt hier buchstäblich auf jedes Wort, jede Zahl und jede Frist an. Diese Schreiben gehören sicher zu den kniffligsten und unangenehmsten Tätigkeiten in Ihrem sonst so schönen Beruf.
Häufig sind Sie diejenige, die die unangenehme Nachricht übermitteln muss
Wer schreibt schon gern eine Abmahnung für einen Kollegen, auch wenn er sich falsch verhalten hat? Denn schließlich ist das eine Vorstufe zur verhaltensbedingten Kündigung. Als positiv eingestellter Mensch würden Sie sicher am liebsten nur positive Briefe erstellen. In Ihrem Beruf als Sekretärin erleben Sie leider häufig das Gegenteil: Lieferanten halten nicht das, was sie versprechen; Kunden lassen auf ihre Zahlungen warten; Mitarbeiter und Kollegen enttäuschen durch Zuspätkommen oder fehlerhafte Leistungen …
Wenn für eine schwierige Situation ein Brief aufgesetzt werden muss, ist viel Fingerspitzengefühl notwendig. Diplomatie und Höflichkeit allein reichen nicht aus, denn Ihre Kündigungen, zum Beispiel für den Vertrag mit einem Dienstleister, müssen auch rechtlich wasserdicht sein.
Hochoffizielle rechtssichere Geschäftskorrespondenz erstellen – ein heikles Thema
Schwierige Briefe kommen oft kurzfristig und mit hoher Dringlichkeit „dazwischen“. Dass Ihr „Akku“ am späten Nachmittag nach einem anstrengenden Tag mal leer ist, kann dann nicht berücksichtigt werden. Neben den vielen unterschiedlichen Schreiben, die Sie tagtäglich für die verschiedensten Empfänger erstellen, müssen Sie auch noch sicherstellen, dass Ihr Chef alle Termine einhält, ihm sein permanent klingelndes Telefon abnehmen, Präsentationen erstellen, Konferenzen organisieren, Gäste empfangen und vieles mehr.
Ab sofort haben Sie die Wahl:
- Sie können die Musterbriefe für alle Anlässe direkt übernehmen, gerade dann, wenn es mal richtig schnell gehen muss oder
- Sie nehmen die Musterbriefe als Vorlagen, um sie an Ihre Bedürfnisse individuell anzupassen.
Werden Sie Ihrer großen Verantwortung gerecht
Als Sekretärin und Assistentin tragen Sie bei schwierigen Briefen eine hohe Verantwortung mit. Bei hochoffizieller Korrespondenz genügt es oft, wenn ein winziges Detail fehlt und Ihr Brief ist wirkungslos. Vielleicht ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie einen Vertrag beenden wollten, die Kündigung aber wegen eines kleinen Formfehlers ungültig war und der Vertrag automatisch weiter lief?
Auch wenn bei der Kündigung eines Mitarbeiters ein formaler Fehler passiert, wird er bei einem Prozess vor dem Arbeitsgericht gute Aussichten auf Erfolg haben. Solche Klagen verursachen Ihrem Chef hohe Prozesskosten, kosten viel Zeit und Nerven ...
Machen Sie sich unersetzlich
Von Ihnen als Sekretärin wird erwartet, dass Sie, wenn nötig, immer eine zündende Idee haben und auch bei schwierigen Schreib-Anlässen wie Reklamationen die richtigen Worte finden. Die Anforderungen Ihres Berufs sind enorm hoch, dabei wird selten gesehen und geschätzt, wie viel Sie tagtäglich leisten. Chef und Kollegen kommen mit allen möglichen Anliegen zu Ihnen:
- Sie organisieren den Terminkalender Ihres Chefs
- Sie beantworten Fragen rund um PC und Internet
- Sie sprechen Englisch und halten sich immer auf dem Laufenden
- Sie bereiten die Geschäftsreisen für Ihren Chef vor - und oft auch für andere Teammitglieder
- Sie denken immer für alle mit
- und vieles, vieles mehr!
Wie Sie zu all dem Know-how kommen, will meist keiner wissen. Sie sind ein Multitasking-Talent und müssen in allen Bereichen fit und perfekt organisiert sein. Wenn Sie aber mal etwas vergessen oder Ihnen ein Fehler passiert, der bei einer Abmahnung oder Kündigung erhebliche Konsequenzen haben kann (nämlich unwirksame Kündigungen oder gar teure Klagen), dann fragen Chef und Kollegen gern mal genauer nach, wie das denn nur passieren konnte.
Jedes Geschäftsschreiben, das Sie für Ihren Chef verfassen, ist eine Visitenkarte für Ihr Haus, für Ihren Chef und ganz persönlich auch für Sie als Sekretärin!
Denn Ihre Abmahnungen und Kündigungen gehen an Kollegen und Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen; die Beschwerden, Reklamationen und Erinnerungen an finanzstarke Geschäftspartner; Ihre Zahlungserinnerungen und Mahnungen an Kunden, die Sie nicht vergraulen wollen.
Genau deshalb müssen Ihre Schreiben eben nicht nur gut, sondern sehr gut sein.
Sie müssen nicht nur für alle Schreiben stets den richtigen Ton treffen. Sie müssen auch immer wieder „mal eben schnell“ konstruktiv, rechtssicher und sowieso immer höflich und fehlerfrei schreiben können. Eine Abmahnung an einen Kollegen im Unternehmen muss ganz anders verfasst sein als eine Reklamation für das Hotel, in dem Sie immer Ihre Geschäftspartner unterbringen.
Aber wie sollen Sie immer auf die Schnelle in der Alltagshektik genau den richtigen Ton treffen?
Und dann noch sicherstellen, dass Ihre Schreiben
- wasserdicht und korrekt formuliert sind,
- konstruktiv aber bestimmt rüberkommen und
- keine peinlichen Rechtschreib- oder Kommafehler enthalten?
So schreiben Sie korrekte Abmahnungen
Auch in den besten und erfolgreichsten Unternehmen kommt es zu Fehlverhalten von Mitarbeitern. Manchmal kann ein Fehlverhalten ein Kündigungsgrund sein, eine sofortige Kündigung ist aber nicht immer möglich. In diesem Fall muss der Mitarbeiter zuerst abgemahnt werden. Vorsicht! Wenn Sie hier nicht korrekt vorgehen, kann die spätere Kündigung unwirksam sein!
So bauen Sie die Abmahnung richtig auf
Verbindliche Vorschriften, wie eine Abmahnung auszusehen hat, gibt es nicht. Achten Sie darauf, dass Sie
- das Fehlverhalten Ihres Mitarbeiters genau beschreiben,
- es als Pflichtverletzung bewerten,
- den Mitarbeiter zu vertragsgemäßem Handeln auffordern und
- arbeitsrechtliche Konsequenzen für den Fall der Wiederholung des Fehlverhaltens androhen.
Kündigungen von Mitarbeitern
Wenn Ihr Chef einem Mitarbeiter kündigen möchte, müssen die Voraussetzungen für eine Kündigung gegeben sein. Außerdem müssen für die Kündigung wichtige Formvorschriften eingehalten werden. Glänzen Sie auch hier mit Ihrem Wissen, denn wenn Ihr Chef hier entscheidende Formalien vergisst, läuft er Gefahr, dass er vor dem Arbeitsgericht unterliegt, wenn sich ein Mitarbeiter gegen seine Kündigung wehrt.
So schreiben Sie Kündigungen von Dienstleistungsverträgen, die garantiert rechtskräftig sind
Mehr als 40 Prozent aller Kündigungen von Verträgen sind unwirksam. Häufigste Ursache: Formfehler.
Egal, ob Sie einen Versicherungsvertrag oder eine Mitgliedschaft kündigen – mit den Briefvorlagen gehen Sie auf Nummer sicher.
Wenn es mit Ihren Lieferanten nicht mehr rund läuft und Sie Kritik üben müssen
6 Regeln für erfolgreiches Erinnern, Beschweren und Reklamieren
- Wählen Sie den richtigen Adressaten
- Beschreiben Sie genau, worum es geht
- Sagen Sie konkret, was Sie beanstanden
- Machen Sie klar, welchen Anspruch Sie geltend machen
- Setzen Sie eine Frist
- Verzichten Sie auf Sarkasmus und Beleidigungen
Wenn Sie sachlich und dabei freundlich bleiben, erreichen Sie Ihre Ziele am effektivsten. Gehen Sie davon aus, dass Ihre Lieferanten Sie als Kunden nicht verlieren wollen.