Jedes Jahr hagelt es Weihnachtskarten – in nahezu jedem Unternehmen. Was stellen Sie mit den Weihnachtskarten an, die Sie erhalten? Viele Sekretärinnen können es gar nicht erwarten, das ganze Papier wieder loszuwerden, und warten das Okay des Chefs ab, bis der sagt: "Weg damit." Schade! Denn Weihnachtskarten kosten viel Geld, und die Damen, die das Erstellen und den Versand der Weihnachtskarten organisiert hatten, haben sich viel Mühe gegeben. Sie sicherlich auch. Die mangelnde Euphorie liegt häufig an der Lieblosigkeit, mit der die meisten Weihnachtskarten "hergestellt" wurden.
Das Sekretärinnen-Handbuch sagt Ihnen, worauf Sie bei Ihren Weihnachtskarten unbedingt achten sollten.
Fettnäpfchen Nr. 1 – Weihnachtskarten ohne Unterschrift
Unglaublich, aber es kommt noch oft genug vor: komplett bedruckte Weihnachtskarten, die offensichtlich zu Tausenden verschickt wurden, ohne Unterschrift. Da sollte man es sich lieber verkneifen, Grüße zu verschicken. Erfahrungsgemäß verdient an diesen Weihnachtskarten lediglich die Post, und anschließend wandern sie dann sofort in den Papierkorb. Wenn in Ihrem Unternehmen niemand Weihnachtskarten unterschreiben möchte, dann sollten Sie besser gar keine verschicken. Denn statt einen guten Eindruck beim Kunden zu machen, verärgern Sie ihn mit der lieblosen Weihnachtsbotschaft.
Fettnäpfchen Nr. 2 – so viele Unterschriften wie möglich
Sehr beliebt ist in einigen Unternehmen der "Rundumschlag". Frei nach dem Motto "Da wir schon mal dabei sind, können Sie doch auch noch unterschreiben." Also erhält man Weihnachtskarten, auf denen nahezu die ganze Firma oder die ganze Abteilung unterschrieben hat. Schade nur, dass der Empfänger zu keiner der Personen Kontakt hat, geschweige denn, sie kennt.
Fettnäpfchen Nr. 3 – nicht lesbare Unterschriften
Es wird zwar unterschrieben, doch niemand kann die Unterschrift(en) entziffern. Schade, auch das macht wenig Sinn.
Fettnäpfchen Nr. 4 – Freistempler
Weihnachten ist ein Fest der Liebe und der Anteilnahme. Das signalisieren Sie nicht, indem Sie Ihre Weihnachtskarten durch den Freistempler "jagen". Entscheiden Sie sich für Briefmarken, gern auch Wohlfahrtsbriefmarken.
Fettnäpfchen Nr. 5 – kein individueller Text
Die meisten Weihnachtskarten sind mit einem Text entweder außen oder auf der Innenseite bedruckt. Einigen Kartenschreibern bereitet es zu viel Mühe, noch ein paar eigene Worte zu ergänzen. Diese setzen lediglich Ihre Unterschrift darunter. Das ist zu wenig.
Fettnäpfchen Nr. 6 – abgedroschene, langweilige Texte
"Fröhliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünscht ..." Wer diese Weihnachtskarte erhält, denkt: "Ah ja – nächste Karte." Bitte etwas mehr Esprit!
Fettnäpfchen Nr. 7 – Weihnachtskarten, die aussehen wie Werbeprospekte
Gerade sehr große Unternehmen unterliegen der Versuchung, nichts Weihnachtliches zu verschicken, sondern eher etwas, das an eine Werbekarte erinnert. So erhielt ich von einem Büromöbellieferanten eine Weihnachtskarte mit dem Foto seines Unternehmens darauf. Das ist wenig weihnachtlich.
Wie Sie Ihre Weihnachtskarten mit Zitaten aufpeppen können, lesen Sie in Das Sekretärinnen-Handbuch im Kapitel W6 "Weihnachtskarten – individuell".
Fettnäpfchen Nr. 8 – Weihnachtskarten, die zu spät ankommen
Das muss ja nun wirklich nicht sein: Weihnachtskarten, die erst kurz vor Silvester oder im neuen Jahr eintrudeln. Das sieht so aus, als seien Sie entweder schlecht organisiert oder aber hätten erst auf die Weihnachtskarten geantwortet, die Sie erhalten haben.
Deshalb:
- Sorgen Sie dafür, dass Weihnachtskarten immer mit leserlichen Unterschriften versehen sind.
- Bei unleserlichen Unterschriften sollte der gedruckte Name auf der Karte stehen.
- Briefmarken sind ein MUSS!
- Zusätzlich zum eingedruckten Kartentext müssen Sie selbst einen mit dem PC geschriebenen oder handschriftlichen Text ergänzen.
- Bitte etwas mehr Kreativität beim Texten!
- Ihre Karte sollte auf den ersten Blick als Weihnachtskarte zu identifizieren sein.
- Verschicken Sie Ihre Weihnachtskarten in diesem Jahr spätestens am 19. Dezember oder bereits zum 1. Advent. Damit fallen Sie auf jeden Fall auf.