So formulieren Sie eine Absage auf eine Bewerbung feinfühlig


Die folgende Leserinnen-Frage zum Thema Absage einer Bewerbung möchte ich hier aufgreifen, da ich davon ausgehe, dass es Ihnen häufig genauso geht:

"Als Sekretärin der Personalabteilung bin ich unter anderem für die Bearbeitung der eingehenden Bewerbungen zuständig. Leider muss ich oft Absagen auf Bewerbungen schreiben, bei denen ich weiß, dass sie große Enttäuschung auslösen werden, zum Beispiel nach einem eigentlich recht positiv verlaufenen  Vorstellungsgespräch. Wie kann ich die Absage einer Bewerbung möglichst feinfühlig rüberbringen?"

Das sagt Der SekretärinnenBriefeManager

Folgende Floskeln sollten Sie beim Absagen auf eine Bewerbung nicht verwenden:

  • Wir danken Ihnen für das am 14. Juli in unserem Hause geführte Gespräch.
  • Nach sorgfältiger Prüfung müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass wir uns für einen Mitbewerber entschieden haben.
  • Wir bedauern, Ihnen keinen günstigeren Bescheid geben zu können, und wünschen Ihnen für Ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute.

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Gelungener und zeitgemäßer für eine Absage auf eine Bewerbung sind folgende Formulierungen:

  • Vielen Dank, dass Sie zu einem persönlichen Gespräch in unser Unternehmen gekommen sind.
  • Wir haben uns für einen Mitbewerber entschieden. Wie Sie sich sicher denken können, entscheiden häufig Kleinigkeiten darüber, wer letztendlich die Nase vorn hat.
  • Für Ihre weitere berufliche Laufbahn wünschen wir Ihnen viel Erfolg und alles Gute.

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Nehmen Sie das Absagen einer Bewerbung ernst

Schenken Sie gerade Absagen auf eine Bewerbung genauso viel Beachtung, wie jedem anderen Brief, der Ihr Büro verlässt. 

Bedenken Sie bei der Absage einer Bewerbung:

Vielleicht ist Ihr Unternehmen ja zu einem späteren Zeitpunkt an der Mitarbeit des Bewerbers interessiert, zum Beispiel dann, wenn sich weitere Einstellungsmöglichkeiten ergeben oder der eigentlich ausgewählte Kandidat doch noch abspringt.

In die Absagen auf die Bewerbungen können eingebunden werden:

  • ein Rückblick auf den positiven Eindruck der Bewerbungsunterlagen,
  • ein kurzer aufbauender Kommentar zu dem Bewerbungsgespräch,
  • das Signal, dass es sich nicht um ein Grundsatzurteil handelt,
  • die Vermittlung von Ermutigung und Perspektive für weitere Bewerbungen

Selbst wenn Sie wissen, dass der Bewerber nicht infrage kommt, ist es nicht sinnvoll, ihn über die Absage auf seine Bewerbung hinaus auch noch mit unpersönlichen Floskeln zu verärgern. Positive Imagebildung beginnt stets im Kleinen - also auch in Ihrer Absage auf eine Bewerbung!

Beachten Sie: Denken Sie daran, niemanden durch herabsetzende Formulierungen zu diskriminieren. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz lässt grüßen. Mehr dazu lesen Sie im Tipp „Wie Sie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bei Bewerbungen korrekt anwenden“.

Musterbrief: Absage auf eine Bewerbung nach Vorstellungsgespräch vom Leiter Personal an den Bewerber


Ihr Vorstellungsgespräch am 6. März

Guten Tag, sehr geehrter Herr Wichert,

wir fallen ungern mit der Tür ins Haus – doch man sollte gute oder auch schlechte Nachrichten nicht unnötig hinauszögern. Sie erhalten heute eine Absage von uns.

Wieso? Es ist doch alles gut gelaufen, sagen Sie jetzt womöglich. Ja, das finden wir auch. Wir fanden das Gespräch mit Ihnen sehr angenehm und überzeugend. Ein anderer Bewerber/andere Bewerberin konnte uns jedoch noch mehr überzeugen.

Freundliche Grüße

Einen weiteren Musterbrief für eine Absage auf eine Bewerbung finden Sie hier

›› Bei einer Absage auf eine Bewerbung sollten Sie feinfühlig sein. Lesen Sie hier, welche Formulierungen Sie bei der Absage auf eine Bewerbung vermeiden sollten