Besonders bei längeren Texten ist es häufig bequem, bestimmt Satzstücke in einer Klammer unterzubringen. Gerade bei Schachtelsätzen sind ist die Klammer beliebt. Doch wie verhält sich die Klammer im Kontakt mit anderen Satzzeichen? Das Prinzip ist denkbar einfach: Wo das Satzzeichen steht, hängt davon ab, ob es zum Einschub in Klammern oder zum übergeordneten Satz gehört:
Beispiel:
Das Seminar beginnt um 9:00 Uhr (bitte seien Sie pünktlich).
Wer kennt Office Korrespondenz aktuell (Fachliteratur)?
Hinter der Klammer ...
Ein Punkt wird hinter die schließende Klammer gesetzt, wenn der in Klammern stehende Text Teil eines kompletten Satzes ist (und am Schluss steht).
Beispiel:
Das Seminar war ein voller Erfolg (obwohl es am Wochenende stattfand).
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... oder vor der Klammer?
Der Punkt steht vor der schließenden Klammer, wenn ein ganzer Satz eingeklammert ist, der nicht an den vorangegangenen Satz angeschlossen ist.
Beispiel:
Ein Aufbauseminar ist geplant. (Viele Teilnehmer fragten unmittelbar nach der Veranstaltung danach.)
Außerhalb der Klammer: Zeichensetzung wie gewohnt
Kommata stehen außerhalb des Klammereinschubs so, wie sie auch ohne den Einschub stehen würden.
Beispiel:
Es wäre sehr schön gewesen (so die meisten Teilnehmer), wenn man noch mehr Zeit zur Verfügung gehabt hätte.
Klammer oder Bindestrich statt Komma
Beginnt oder schließt der eingeschobene Satz mit einem Nebensatz, steht weder am Anfang noch am Ende der Klammer ein Komma. Denn die Klammer übernimmt die Trennung vom Hauptsatz.
Beispiel:
Wer weiß, ob alle Interessenten (die zuerst so begeistert waren) tatsächlich zum zweiten Termin kommen.
Wer weiß, ob alle Interessenten - die zuerst so begeistert waren - tatsächlich zum zweiten Termin kommen.