Vielleicht basteln Sie gerade an Ihrer Einladung zur Weihnachtsfeier. Dann taucht sicher – wie bei anderen Geschäftsberichten oder Einladungen auch – das Problem auf, wie Sie männliche und weibliche Personen gleichermaßen ansprechen können. Nicht alle Formulierungen sind nach den Regeln der amtlichen Rechtschreibung erlaubt. Und manche sind für die Geschäftskorrespondenz nicht unbedingt geeignet.
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1. Die Doppelnennung ist Duden-konform, z. B. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Mit dieser Wortwahl sprechen Sie Frauen und Männer gleichermaßen an, allerdings wirken mehrmalige Wiederholungen im Text schwerfällig.
Der Assistenz & Sekretariat inside-Tipp: Aktivierender und freundlicher wirkt die direkte Ansprache „Sie“.
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2. Der Schrägstrich ist grundsätzlich korrekt, z. B. "Mitarbeiter/-innen". Die Schrägstrich-Schreibweise ist allerdings nur zusammen mit dem Bindestrich korrekt und nur dann, wenn die weibliche Form lediglich durch Hinzufügen von Buchstaben an die männliche Form gebildet werden kann. Nicht möglich ist das also z. B. bei Kollege – Kollegin oder Arzt – Ärztin.
Der Assistenz & Sekretariat inside-Tipp: Schrägstrichkonstruktionen bieten sich eher für Stellenanzeigen an. Bei längeren Texten wirkt diese Form unübersichtlich und unpersönlich.
3. Die Klammer ist nach Duden erlaubt, auch wenn zur Bildung der weiblichen Form Buchstaben im Wortinneren hinzugefügt werden, z. B.: "Kolleg(inn)en", "Mitarbeiter(innen)". Beachten Sie: Wenn sich im Wortinneren Buchstaben ändern, also z. B. bei Ärztin – Arzt, ist diese Kurzschreibweise nicht möglich.
4. Das große Binnen-I ist nach Duden nicht erlaubt, aber weit verbreitet, z. B. KollegInnen. Diese Lösung wirkt im Schriftbild unschön. Zudem strengt GrOßscHrEIbuNg innerhalb eines Wortes beim Lesen an.
5. Der Gender Gap ("Geschlechter-Zwischenraum") ist eine eben so wenig korrekte Variante des Binnen-I. Ein Unterstrich füllt hier die Lücke zwischen maskuliner und femininer Endung, z. B. "jede_r Teilnehmer_in".
Hier einige Tipps, wie Sie die Ansprache beider Geschlechter umgehen können:
- Wählen Sie geschlechtsneutrale Oberbegriffe. Beispiele:
- statt "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter": "Mitarbeiterschaft", "Belegschaft", "Team"
- statt "Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter": "Abteilungsleitung" oder Abteilungsbezeichnungen wie "Produktion", "Vertrieb" oder "Marketing"
- Verwenden Sie die substantivierte Gerundivform. Beispiele:
- statt "Teilnehmer": "Teilnehmende"
- statt "Mitarbeiter": "Mitarbeitende"
- Achten Sie darauf, dass nicht nur Substantive, sondern auch Pronomen und Adjektive zu einer ungewollten Geschlechtsspezifikation führen können. Beispiele:
- statt "jeder": "alle, die"
- statt "keiner": "niemand"
- statt "benutzerfreundlich": "bedienungsfreundlich"
- Vermeiden Sie klischeebelegte Ausdrücke. Beispiel: – statt "Not am Mann": "Notsituation"
- Setzen Sie Bildmotive ein, die beide Geschlechter gleichberechtigt darstellen.
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