Genitiv, Dativ & Co. und Wissenswertes rund ums Thema Abkürzungen


Deutsche Sprache - schwere Sprache! Besonders bei der Grammatik entspricht das der Wahrheit. Doch weil Ihre Briefe und E-Mails auch Visitenkarten Ihres Stils sind, sollten Sie die typischen Grammatik-Fettnäpfchen souverän vermeiden:

Wann steht der Genitiv und wann der Dativ?

Genitiv oder Dativ? Diese Frage ist häufig gar nicht so einfach zu beantworten.

Hier steht der Genitiv

  • angesichts der zahlreichen Anfragen
  • statt der von Ihnen bestellten Waren
  • während des Aufenthalts in Mailand

Hier geht beides - Genitiv und Dativ

  • einschließlich des Mobiliars (Genitiv)
  • einschließlich Mobiliar  (Dativ: "Mobiliars" ist hier auch möglich)
  • trotz dieses Anrufs - trotz Anruf ("Anrufs" ist auch möglich)

Regel: Folgt auf infolge, wegen, trotz, einschließlich ein Substantiv ohne Artikel, dann ist auch der Dativ möglich!

Hier steht der Dativ

Entsprechend Ihrem Angebot
oder
Ihrem Angebot entsprechend

Allerdings: Die Formulierung ist nicht sehr gelungen. Im Betreff steht in einem solchen Brief zum Beispiel besser "Ihr Angebot vom ..."

Mit den Tipps aus der Sonderausgabe von Etikette heute - Mit Stil zum Erfolg "Schreib- und Sprachstil 2008" schreiben Sie ab sofort Briefe, E-Mails und Mitteilungen, die modern, zeitgemäß, stilvoll und einfach besser sind.

Wie bildet man bei Abkürzungen den Plural?

Der korrekte Umgang mit Abkürzungen ist gar nicht so einfach. Diese drei Regeln helfen im Zweifelsfall:

1. Bei männlichen Abkürzungen kann, muss aber kein "s" am Ende stehen. Beispiel: Lkw(s)

2. Bei weiblichen Abkürzungen steht ein "s" am Ende, wenn eine Verwechslung mit der Einzahl möglich ist, also in der Regel im Nominativ und im Akkusativ. Beispiele: die AGBs, die AGs.

3. Abkürzungen, die mit einem s-Laut enden, bekommen, kein "s" angehängt. Beispiel: PS.