Diese Frage einer Leserin kam letzte Woche per E-Mail in die Redaktion:
„Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen und schreibe sehr oft Hausmitteilungen, die sich an die gesamte Belegschaft richten. Mein Problem ist, dass ich darin sehr oft ,Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter‘ schreiben muss. Meine Kollegin sagt, ich solle ,Mitarbeiter/innen‘ schrei- ben, und mein Chef sagt, ,Mitarbeiter-Innen‘ sei richtig. Ich bin weder mit dem einen noch mit dem anderen besonders glücklich. Was ist richtig, oder haben Sie einen anderen Vorschlag?“
Die Leserin hat Recht, wenn sie sich damit nicht wohlfühlt, denn auch wir finden beide Formulierungen nicht sonderlich gelungen. Selbst wenn offizielle Stellen oftmals die Schreibweise „MitarbeiterInnen“ verwenden und der Duden „Mitarbeiter/-innen“ und „Mitarbeiter(innen) vorschlägt, raten wir Ihnen von diesen Schreibweisen ab.
Sie wirken einerseits feministisch und aufgesetzt und andererseits sind sie weder leserfreundlich noch sieht das Schriftbild besonders gut aus. Vor allem in Einladungsschreiben kann ein positiver Eindruck dadurch beeinträchtigt werden.
Office Korrespondenz aktuell empfiehlt:
Optisch einwandfrei und höflich ist es, wenn Sie „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ schreiben, sich also für die ausführliche Form entscheiden, auch wenn der Text dadurch länger wird. Aber damit liegen Sie auf jeden Fall richtig. Es kann vorkommen, dass Sie die lieben Kolleginnen und Kollegen innerhalb eines Textes häufiger erwähnen müssen.
Damit es nicht langweilig wird und der Stil Ihres Schreibens nicht leidet, schlagen wir Ihnen die folgenden alternativen Formulierungen vor. Sie treten niemandem auf die Füße und bringen Abwechslung in Ihre Briefe und Notizen:
Alternativen für „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“
Belegschaft • Belegschaftsmitglieder • Beteiligten (der/die Beteiligte) • Personal • Servicekräfte • Servicepersonal • Team • Arbeitsgemeinschaft • Arbeitsgruppe • Gruppe • Mannschaft • Teammitglieder • Mitarbeiterstab • Besatzung • Teilnehmende • Vorgesetzte • Vorsitzende