Der Lebenslauf eines Menschen gibt einen ersten Überblick über dessen beruflichen und persönlichen Werdegang und Qualifikationen. Personalverantwortliche lesen ihn genauso sorgfältig wie das Anschreiben. Ein Lebenslauf gehört in jede Bewerbungsmappe, auch wenn in einer Anzeige nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird – etwa mit dem Vermerk, die „üblichen Bewerbungsunterlagen“ einzureichen. Ein guter Lebenslauf bietet Ihnen also, wenn Sie sich irgendwo bewerben wollen, die erste – und vielleicht einzige – Chance, sich gut darzustellen.
Inhaltliche Gestaltung des Lebenslaufs:
Es gibt bestimmte Informationen, die ein Lebenslauf enthalten muss, und solche, die Sie nur bei Bedarf angeben können, weil sie zum Beispiel ein besonders positives Licht auf Sie werfen oder gut zur angestrebten Stelle passen. Eine Übersicht, was Ihr Lebenslauf enthalten sollte, finden Sie hier ...
Äußere Form des Lebenslaufs:
Die gängigste und modernste Form eines Lebenslaufs ist die übersichtliche Tabellenform. Schnell und exakt lassen sich damit die einzelnen Stationen im Werdegang darstellen. In der Schule haben wir gelernt, dass man den Lebenslauf immer mit der Geburt beginnt und mit den neuesten Daten beendet. Dieser Aufbau ist jetzt nicht mehr zwingend. Sie können also auch umgekehrt vorgehen und mit den aktuellsten Angaben anfangen.
Der Vorteil: Personalverantwortliche sehen so die wichtigsten Daten gleich zu Beginn Ihres Lebenslaufs.
4 Tipps für einen besonders gelungenen Lebenslauf
Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten können Sie schnell in die Situationen geraten, sich nach einer neuen Stelle umsehen zu müssen. Damit Sie mit Ihrem Lebenslauf dann den allerbesten ersten Eindruck machen, haben wir vier Tipps für Sie, wie Ihr Lebenslauf optimal dasteht.
1. Tipp für gelungenen Lebenslauf: Schreiben Sie mehr als üblich!
Wenn Sie -wie es die allermeisten tun - einfach nur Positionsbezeichnungen und Firmen in Ihrem Lebenslauf auflisten, verschenken Sie viel. Denn: Es besteht ein gravierender Unterschied, ob Sie Chefsekretärin in einer börsennotierten Aktiengesellschaft oder in einem kleinen Familienunternehmen sind. Wichtig ist im Lebenslauf daher immer die Angabe, für wie viele Personen sie zuständig waren und wie groß der Personenkreis war, den Ihr Chef verantwortet hat. Geben Sie in Ihrem Lebenslauf deshalb im Zweifelsfall auch die Branche und die Mitarbeiteranzahl des entsprechenden Unternehmens an.
Manche Unternehmen verfügen nur regional über einen hohen Bekanntheitsgrad, den Sie dann bei deutschlandweiten Bewerbungen nicht verallgemeinern dürfen. Andere, selbst kleinere Unternehmen, sind dagegen allen in der Branche ein Begriff.
So nicht:
01.09.2003 – heute Assistentin des Allein-Geschäftsführers bei der Firma YZ
01.03.1997 – 31.07.2003 Assistentin des Abteilungsleiters "Vertrieb" bei der Firma XY
Besser so:
01.09.2003 – heute Assistentin des Allein-Geschäftsführers bei der Firma YZ, spezialisiert auf Spritzgusstechnik (1.500 Mitarbeiter)
- Erstellung von Vorlagen für die Jahresplanung, Budgetierung und Zielvereinbarungen
- Leitung des Sekretariats-Pools (fünf Sekretärinnen)
- Projektleitung "Euro-Einführung" und "Zertifizierung nach ISO 9001"
01.03.1997 – 31.07.2003 Assistentin des Leiters der Vertriebsabteilung (15 Mitarbeiter) bei der Firma XY, ein mittelständischer Automobilzulieferer mit 350 Mitarbeitern
2. Tipp für einen gelungenen Lebenslauf: Mit Tätigkeitsbeschreibungen punkten
Werten Sie die Stationen Ihres beruflichen Werdegangs in Ihrem Lebenslauf durch kurze Tätigkeitsbeschreibungen auf. Verzichten Sie dabei auf Selbstverständlichkeiten, die man von der jeweiligen Position sowieso erwartet. Verdeutlichen Sie schon mit Ihrem Lebenslauf, dass Sie das in der Stellenanzeige geforderte Profil erfüllen. Heben Sie darüber hinaus besondere Verantwortlichkeiten und Projektaufgaben hervor. Dabei können und sollten Sie sich an Ihren alten Arbeitszeugnissen orientieren.
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3. Tipp für einen gelungenen Lebenslauf: Besondere Fähigkeiten
Neben dem Lebenslauf wird von den Arbeitgebern heutzutage ein besonderer Wert auf Ihre Bereitschaft gelegt, sich nebenberuflich weiterzubilden. Dies gilt umso mehr für die "arbeitsfreien Zeiten" von Wiedereinsteigerinnen. An erster Stelle stehen dabei alle Arten von EDV-Kursen, aber auch Fremdsprachenkurse, sofern sie für den neuen Arbeitgeber von Bedeutung sind.
4 .Tipp für einen gelungenen Lebenslauf: Nennen Sie Referenzen
Geben Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber die Möglichkeit, sich bei kompetenten Personen über Sie und die Angaben in Ihrem Lebenslauf zu erkundigen. Es macht einen guten Eindruck, wenn Ihr alter Chef, den Sie verlassen haben, gewillt ist, sich positiv über Sie zu äußern, und damit gleichzeitig den Inhalt Ihres entsprechenden Arbeitszeugnisses bestätigt.
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So gehen Sie mit Lücken in Ihrem Lebenslauf um
Optimal ist ein Lebenslauf ohne Lücken. Die Praxis sieht aber oft anders aus. Lücken im Lebenslauf entstehen, wenn Sie Ausbildungsgänge unterbrochen haben oder zwischen zwei Arbeitsverhältnissen längere Zeit ohne Beschäftigung waren. Das kann viele Ursachen haben: Arbeitslosigkeit und Elternzeit gehören zu den häufigsten, aber auch eine freiwillig gewählte Auszeit ist nicht selten. Auch wenn Ihnen mal gekündigt wurde, kann es eine Weile gedauert haben, bis Sie wieder einen Job hatten.
Machen Sie plausibel, warum Lücken in Ihrem Lebenslauf auftauchen und wofür Sie diese genutzt haben: Egal, warum die Lücken entstanden sind – Sie sollten in jedem Fall die Gründe dafür angeben. Sie können das gleich im Anschreiben tun, wenn im Lebenslauf selbst dafür zu wenig Platz ist.
Der Sekretärinnen-Handbuch-Tipp: Achten Sie in Ihrem Lebenslauf auf plausible Erklärungen, die Sie auch an den Stil des jeweiligen Arbeitgebers anpassen sollten. So können Sie in einer kreativen und jungen Werbeagentur eher damit rechnen, dass nach dem Studium „ein Jahr durch die Welt gebummelt“ akzeptiert wird als in einer Firma wie Siemens. Optimal ist es, wenn Sie zeigen können, was die Auszeit Ihnen für den neuen Job gebracht hat, zum Beispiel Fremdsprachenkenntnisse.
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