Je besser es Ihnen gelingt, spontanen Handlungsimpulsen zu widerstehen, desto mehr kommen Sie in den Genuss der besseren Optionen. Sozialpsychologen haben dies anhand von zahlreichen Tests bewiesen. Das Ergebnis ist auch bekannt als Marshmallow-Effekt.
(Marshmallow-Effekt: Langzeitstudie mit Kindern. Jedes Kind erhielt einen Marshmallow mit der Aussage, dass es, wenn es diesen in einem bestimmten Zeitraum nicht isst, am Ende noch einen zweiten bekommt.)
Nutzen Sie diesen Effekt für Ihre tägliche Arbeit:
Sie möchten die Beschwerde eines Kunden endlich vom Tisch haben. Zu dumm, dass gerade jetzt eine Maschine in der Produktion ausfällt. In dieser Situation hat Ihr Chef seine Gedanken ganz woanders und wird wenig Rücksicht darauf nehmen, ob er den Beschwerdekunden verliert.
Oberste Priorität hat für ihn, wie er schnell eine Ersatzmaschine bekommt und seine Aufträge rettet. Wenn die Lage sich beruhigt hat, können Sie wesentlich besser eine gute Lösung für den Beschwerdekunden mit ihm erarbeiten.
Auch bei Ihren eigenen Angelegenheiten greift der Marshmallow-Effekt. Gehaltsverhandlungen in Zeiten, in denen Ihr Chef gerade große Aufträge verloren hat, ergeben keine oder nur geringe Zugeständnisse. Floriert das Geschäft, ist die Wahrscheinlichkeit für eine gute Verhandlung groß.