BWL: Was heißt IFRS und IAS?


Seit Langem will die Wirtschaft die Rechnungslegung der Unternehmen international vergleichbar machen. Das International Accounting Standards Board (IASB) in London stellt die internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf, die so genannten International Accounting Standards (IAS). Die neuesten vom IASB weiterentwickelten Standards heißen nun International Financial Reporting Standards (IFRS). Börsennotierte Unternehmen müssen seit 2005 ihren Jahresabschluss nach IFRS erstellen. Diese unterscheiden sich deutlich von den bisher bei uns gültigen HGB-Regeln. Nicht börsennotierte Unternehmen dürfen wählen, ob sie nach HGB oder nach IAS bilanzieren.

Der Hintergrund:

Beim Jahresabschluss geht es darum, den ausschüttbaren Gewinn zu ermitteln, den ein Unternehmen gemacht hat. Nach HGB geht man dabei vorsichtig vor und setzt Werte eher niedrig an (Vorsichtigkeitsprinzip). Denn der HGB-Abschluss dient der Kapitalerhaltung und dem Gläubigerschutz. Bei den internationalen Vorschriften dagegen wird besonderer Wert auf die Information für die Investoren, also die Aktionäre und Anleihegläubiger, gelegt. Und die wollen den Wert (und Gewinn) des Unternehmens möglichst hoch sehen und nicht durch Risikovorsorge eingeschränkt. Das führt zu anderen Bewertungsansätzen und -vorschriften.

Mit dem internationalen Standard sind die Abschlüsse börsennotierter Unternehmen vergleichbar, und die Investoren können fundierter entscheiden.

 

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